Francisco Javier Garcia Sanz hat seine Präsenz bei den Fußballern des VfL Wolfsburg deutlich erhöht. Nach den Turbulenzen der Hinserie hatte der Aufsichtsratsboss und VW-Vorstand bereits im alten Jahr mehrfach zum Team gesprochen, am ersten Arbeitstag des neuen Jahres war der Spanier wieder da. "Er hat der Mannschaft ein paar Worte mitgegeben", sagt Olaf Rebbe, Wolfsburgs sportlicher Leiter, der nicht ins Detail gehen wollte. Aber: "Es war positiv."
Passend zum Abschluss des insgesamt verkorksten vergangenen Jahres. Mit zwei Siegen (gegen Frankfurt, in Gladbach) waren die Niedersachsen in die kurze Pause gegangen, daran gilt es nun anzuknüpfen. "Die Lage bleibt ernst", sagt Trainer Ismael zwar mit Blick auf die Tabelle, "aber das positive Gefühl wollen wir wieder aufnehmen."
Spielersteckbrief Didavi
Spielersteckbrief Wollscheid
Spielersteckbrief Osimhen
Trainersteckbrief Ismael
Didavi braucht noch Zeit - Wollscheid auf dem Abstellgleis
Beim Auftakt mit Neuzugang Riechedly Bazoer fehlten jedoch noch diverse Spieler: Ricardo Rodriguez (Knie) absolvierte ein individuelles Programm auf dem Platz, soll am Mittwoch wieder voll einsteigen. Daniel Didavi wird aufgrund seiner anhaltenden Knieprobleme (Ismael: "Das ist nicht zufriedenstellend. Wir lassen ihm die Zeit, die er braucht") langsam ans Mannschaftstraining herangeführt. Neuzugang Victor Osimhen (nach Meniksus-OP) ist noch nicht ganz fit. Und Philipp Wollscheid, der ohnehin keine Zukunft mehr hat beim VfL, fehlte krankheitsbedingt und wird zunächst auch nicht mit ins Trainingslager nach Spanien reisen. Am Mittwochmorgen bricht der VfL nach La Manga auf, drei Nachwuchsspieler sollen den Kader im Trainingscamp zusätzlich verstärken.
Erste Vorbereitung für Ismael
Für Ismael, der im Oktober die Mannschaft von Dieter Hecking übernommen hat, wird es die erste Vorbereitung mit den VfL-Profis. Dass der Deutsch-Franzose zum Ende des abgelaufenen Jahres ebenfalls infrage gestellt worden war, ging offensichtlich nicht spurlos an ihm vorbei. "Ich weiß, dass die Scharfschützen schon um die Ecke sind", sagt er mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate. Wen er damit meint, lässt Ismael offen. Über die Kommunikation mit seinem Arbeitgeber sagt er: "Wir waren immer klar, der VfL ist ein anständiger Verein."
Gleichwohl sei es ihm "nicht bekannt" gewesen, dass der Klub zum Jahresende Gespräche mit anderen Trainerkandidaten geführt hatte, dabei hatte VfL-Aufsichtsrat Hans-Gerd Bode vor dem Jahresabschluss in Mönchengladbach bei Sky Gespräche mit David Wagner (Huddersfield Town) bestätigt. Und auch bei Lucien Favre hatte es noch mal einen Vorstoß gegeben. Letztendlich entschied sich der VfL für die Fortsetzung mit Ismael, der den Klub nun weiter aus dem Keller führen soll.
