Fragen auf Englisch, Antworten auf Niederländisch. Riechedly Bazoer muss erst einmal ein paar Hürden nehmen an seinem ersten offiziellen Tag als Wolfsburger. Und dennoch sagt der Neuzugang: "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein." Der Zwölf-Millionen-Euro-Mann muss sich nun beweisen. Fremde Sprache, neue Liga. Warum Wolfsburg?
Bazoer, an dem im vergangenen Sommer auch Klubs wie der FC Barcelona Interesse angemeldet hatten, sagt: "Das Gesamtpaket passt beim VfL." Hier hat er die Chance, zu spielen, "in einer größeren Liga als in Holland." Der Mittelfeldmann, der wie bei Ajax die Rückennummer 6 erhält, will vorankommen. "In zwei, drei Jahren will ich ein besserer Spieler sein."
Ajax eine Sackgasse
Ajax, wo ihm als 18-Jähriger unter Frank de Boer der Durchbruch gelang, war für den Niederländer, der bereits sechsmal für die Elftal auflief, zur Sackgasse geworden. Unter De-Boer-Nachfolger Peter Bosz saß er meist nur noch draußen. "Der Trainer musste Entscheidungen treffen, er hat sich für andere entschieden", sagt Bazoer ohne Groll. Aber: "Es war besser, eine andere Lösung zu finden."
Ich bin ein Box-to-box-Spieler.
Riechedly Bazoer
Mit dem VfL stand er schon länger in Kontakt, der Absturz der Niedersachsen in dieser Saison brachte ihn nicht zum Umdenken. "Das Vertrauen des Klubs war für mich entscheidend, nicht die Tabelle." Welchen Spielertypen erhält Trainer Valerien Ismael ("Bazoer hat alles Facetten eines modernen Mittelfeldspielers")? "Ich bin ein Box-to-box-Spieler", beschreibt sich der 20-Jährige selbst, "technisch gut, einer, der viele Meter macht. Ich bin selbstbewusst genug, um zu sagen, dass ich ziemlich komplett bin. Vom Typ vielleicht so wie Yaya Touré." Wohlwissend, "dass ich mich noch entwickeln muss."
Die Zeit hat er in Wolfsburg: Bazoer erhielt einen Vertrag bis 2021.