Bundesliga

Wagner soll die Wölfe retten

Gespräche mit Ex-Dortmunder intensiviert

Wagner soll die Wölfe retten

Ein heißer Anwärter auf den Trainerstuhl in Wolfsburg: David Wagner.

Ein heißer Anwärter auf den Trainerstuhl in Wolfsburg: David Wagner. imago

Nach der Entlassung von Dieter Hecking sollte mit Valerien Ismael die Wende gelingen, doch auch unter dem Franzosen kriegten die Niedersachsen die Kurve nicht. Unter Ismael entwickelte sich die Defensive zu einem echten Sorgenkind: Satte 15 Gegentore kassierte der VfL unter ihm.

Der 41-Jährige steht wegen der geringen Punkteausbeute trotz des jüngsten 1:0-Sieges gegen Frankfurt zur Disposition. Ein erneuter Trainerwechsel bahnt sich also an. Weil mit Lucien Favre ein weiterer Wunschkandidat aufgrund seines sportlichen Höhenflugs in Nizza derzeit für den VfL unerreichbar scheint, bleibt David Wagner (45), der neben Favre der zweite Wunschkandidat ist, derzeit als vielversprechendste Variante übrig. Am vergangenen Montag hatte der kicker über die Kontaktaufnahme zum Trainerkandidaten berichtet, in dieser Woche wurden die Gespräche dann intensiviert.

Olaf Rebbe, Wolfsburgs Sportlicher Leiter, wollte sich zu diesem Thema auf Anfrage nicht klar äußern und erklärte: "Wir haben heute drei ganz wichtige Punkte geholt und für uns steht in 72 Stunden schon die nächste Herausforderung in Gladbach an. Nur darauf liegt jetzt unser Fokus. Deshalb kommentiere ich weder irgendwelche Spekulationen um den Trainer noch um meine Person."

Dortmund, Schalke, Hoffenheim - Wagner kennt sich in Deutschland aus

Warum kommt Wolfsburg auf Wagner? In Deutschland machte sich Wagner als Coach vor allem als Nachwuchstrainer einen Namen. So leitete er vier Jahre lang die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund und war zudem im Nachwuchsbereich von 1899 Hoffenheim tätig. Inzwischen ist er Cheftrainer des englischen Zweitligisten Huddersfield Town und befindet sich mit diesem auf Platz vier liegend aussichtsreich im Rennen um den Aufstieg in die Premier League.

Als Profi verbrachte der gebürtige Frankfurter seine gesamte Karriere in Deutschland und feierte seinen größten Erfolg 1997, als er mit Schalke 04 den UEFA-Pokal gewann. Bei den "Euro-Fightern" kam er jedoch nicht über eine Reservistenrolle hinaus. Insgesamt kann Wagner auf 30 Spiele in der Bundesliga für Frankfurt und Schalke sowie 148 Partien in der 2. Liga für Mainz und Gütersloh zurückblicken. Außerdem lief er einmal für die deutsche U 21 auf, entschied sich dann aber für die USA (acht Länderspiele). Sein Höhepunkt dabei dürfte die Teilnahme an der WM 1998 gewesen sein.

Michael Richter/Thomas Hiete/drm

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt