Bundesliga

Beiersdorfer: Weiterbeschäftigung derzeit kein Thema

Scheidender HSV-Boss hätte sich mehr Loyalität gewünscht

Beiersdorfer: Weiterbeschäftigung derzeit kein Thema

Dietmar Beiersdorfer vor der Partie des Hamburger SV beim 1. FSV Mainz 05.

Dietmar Beiersdorfer vor der Partie des Hamburger SV beim 1. FSV Mainz 05. imago

Bei der Beantwortung der Frage nach seiner beruflichen Zukunft orientierte sich Beiersdorfer an den Fakten: "Ich bin zum 22. meines Amtes enthoben und zum 31. ist mein Vertrag aufgelöst", diktierte er vor der Partie des HSV in Mainz in die Sky-Mikrofone.

Deswegen gelte seine ganze Konzentration den beiden bis zur Winterpause noch anstehenden Partien, alles darüber hinaus genießt für ihn keine Priorität. "Wir sind immer noch in einer sehr schwierigen Situation und ich versuche, alles einzubringen und zu helfen. Das ist meine Aufgabe", sagte er.

Zuletzt hatte es beim HSV Stimmen gegeben, die sich eine Zukunft Beiersdorfers im Verein trotz dessen Absetzung als Vorstandsvorsitzender vorstellen können. Unter anderem hatte Trainer Markus Gisdol ausdrücklich die vertraute Zusammenarbeit mit Beiersdorfer gelobt und diesen öffentlich als möglichen Sportchef ins Gespräch gebracht. Auch innerhalb der Mannschaft sowie bei großen Teilen der Fans genießt Beiersdorfer weiterhin noch hohes Ansehen.

Im Rückblick auf seine zweite Amtsphase beim HSV gestand Beiersdorfer ein, Fehler gemacht zu haben, der eingeschlagene Weg sei aber der richtige gewesen. "Wir haben unglaublich viel bewegt, und ich bin stolz auf die Zeit, die ich dem HSV als Vorstandsvorsitzender vorstehen durfte", bilanzierte er. Die positiven Aspekte seines Wirkens kommen seiner Meinung nach in der öffentlichen Begutachtung "zu kurz". Seine Entlassung kommentierte er diplomatisch: "Natürlich hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle mehr Loyalität erwartet. Aber ich mache keine Vorwürfe, sondern das ist auch das Geschäft."

jer