Bundesliga

Embolo: "Es gab Tage, an denen es mir schlecht ging"

Schalker Neuzugang spricht über seinen Gesundheitszustand

Embolo: "Es gab Tage, an denen es mir schlecht ging"

Als die Gedanken sich im Kreis drehten: Schalkes Breel Embolo unmittelbar nach der Verletzung.

Als die Gedanken sich im Kreis drehten: Schalkes Breel Embolo unmittelbar nach der Verletzung. imago

Man kann es getrost als "Totalschaden" bezeichnen. So ziemlich alles war kaputt am Sprunggelenk des Schweizers, nachdem ihm der Augsburger Kostas Stafylidis in die Parade gefahren war. Fast genau zwei Monate ist das inzwischen her.

Es war der Beginn einer Leidenszeit, deren Tragweite Embolo erst nach und nach realisierte. "Es war schwer", erklärte er via S04-Homepage. "Bis vor der Operation konnte ich noch lachen, ich habe sogar das Spiel noch zu Ende geschaut, bis irgendwer mich fragte: 'Junge, geht's dir gut? Du musst gleich operiert werden!' Dann ging es mir ein paar Sekunden schlecht, aber kurz danach musste ich schon wieder lachen. Irgendwie war mir lange nicht klar, dass ich verletzt bin." Als dann aber der Arzt gekommen sei und ihn aufgeklärt haben dürfte, dass die Saison womöglich gelaufen sei, "habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie es jetzt weitergeht. Warum musste mir das passieren?"

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Doch dauerhaftes Selbstmitleid ist nicht Embolos Sache. Der teuerste Schalker Neuzugang aller Zeiten bemühte sich flugs, zu altem Optimismus zurückzufinden. "Glücklicherweise ist bei der OP alles gut gelaufen und ich habe schnell die Unterstützung der Familie, des Vereins und der Mitspieler bekommen. Als ich am nächsten Tag aufgestanden bin, habe ich nur noch positiv gedacht und mich darauf fokussiert, so schnell und gesund wie möglich zurückzukommen." Nur noch? So ganz stimmt das doch nicht, wie Embolo selbst einräumt. "Um ehrlich zu sein gab es Tage, an denen es mir schlecht ging. Aber dann konnte ich den Fokus auch schnell wieder darauf legen, auf den Platz zurückzukommen."

Der Heilungsprozess verläuft sehr gut.

Breel Embolo

Geholfen hat ihm eine Videobotschaft des Klubs, in ähnlicher Form hatten die Gelsenkirchener bereits den schwerverletzten Coke erfolgreich aufgemuntert . Embolo sei "sprachlos" gewesen - und höchst amüsiert: "Als ich das Video gesehen habe, musste ich laut lachen und konnte meine Verletzung für einen Moment vergessen. Das Video kam auch in der Schweiz sehr gut an. Das zeigt, dass ich den richtigen Verein und die richtige Mannschaft ausgewählt habe." Aus der Reha revanchierte er sich, so gut er es eben konnte: "Ich habe immer versucht, die Mannschaft zu unterstützen. Egal wie - ob mit Nachrichten, Anrufen oder Posts auf Instagram. Ich wollte die Unterstützung, die ich erhalten habe, auch wieder zurückgeben."

Doch wann kann Embolo seiner Mannschaft auch wieder auf dem Platz helfen? "Das ist leider noch etwas schwer zu sagen. Ich habe nächste Woche noch einen Termin beim Arzt. Momentan verläuft der Heilungsprozess aber sehr gut. Ich bin sehr glücklich, die Physios sind sehr glücklich und die Ärzte sind sehr glücklich." Verein und Fans dürften aber erst restlos glücklich sein, wenn Embolo wieder Tore schießen kann.

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