Ob der Elfmeterpfiff nach der Schwalbe von Leipzigs Timo Werner nun nachträglich als Tatsachenentscheidung klassifiziert wurde , ist für Markus Weinzierl nicht weiter von Belang. "Was mich mehr beschäftigt ist: Was ist mit der Gelben Karte für Ralf Fährmann?", fragt der Coach des FC Schalke und malt den Teufel an die Wand: "Was machen wir, wenn Ralf am vorletzten Spieltag die fünfte Gelbe Karte bekommt und am letzten Spieltag ausfällt? Ich finde es ein Unding, dass die Gelbe Karte bestehen bleibt."
Schalke hätte es sehr begrüßt, wenn die Gelbe Karte für Fährmann nachträglich annulliert worden wäre. Niemand hätte wohl widersprochen, nicht einmal die Leipziger, am wenigsten Werner, der noch auf dem Feld Fährmann gefragt haben soll: "Und wieso hast du jetzt Gelb bekommen?" Pech für Schalke: Anders als beispielsweise bei Roten Karten gibt das Regelwerk auch in besonderen Fällen keine nachträgliche Annullierung einer Gelben Karte her.
Spielersteckbrief Fährmann
Bundesliga - 13. Spieltag
Die Debatte um die Werner-Schwalbe und deren Folgen könnte tatsächlich in ein paar Monaten erneut hochkochen, falls Fährmann von einer Gelbsperre bedroht sein sollte. Eine Verwarnung hatte der Schalker Torwart bereits vor dem Leipzig-Spiel kassiert - beim 0:2 bei Hertha BSC am dritten Spieltag Mitte September wegen Reklamierens. Und bei Schlussmännern kann das ja durchaus manchmal schnell gehen mit Verwarnungen: Hier mal übertriebenes Zeitspiel, da mal eine zu forsche Beschwerde beim Schiedsrichter...
Gut für Schalke: Fährmann ist alles andere als jemand, der Gelbe Karten magisch anzieht. In der Vorsaison war er nur ein einziges Mal verwarnt worden, in den beiden Spielzeiten davor kam der 28-Jährige sogar gänzlich ohne Karte aus - wettbewerbsübergreifend.
