Bundesliga

Ismael: Sein Gespräch mit Draxler

Der Trainer betont: "Der Verein steht über allem"

Ismael: Sein Gespräch mit Draxler

Führten ein Einzelgespräch: Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael und Mittelfeldmann Julian Draxler.

Führten ein Einzelgespräch: Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael und Mittelfeldmann Julian Draxler. imago

Dienstag in Wolfsburg. Das erste Training nach der bitteren 2:3-Heimniederlage gegen Hertha. Drei Tage, nachdem die Situation um Julian Draxler einen neuen negativen Höhepunkt erfahren hat. Die Pfiffe gegen den Nationalspieler und dessen Untermauerung seines Wechselwunsches. Das Tischtuch zwischen dem Anhang und dem Star ist unüberhörbar zerschnitten, ein Zustand, der für den VfL im Kampf um den Klassenerhalt einer Katastrophe gleichkommt. Die Vorzeichen sind deshalb eindeutig, alles läuft auf einen Draxler-Wechsel im Winter hinaus.

Die Frage, ob der Offensivmann überhaupt noch einmal für den VfL aufläuft, lässt Valerien Ismael indes weiterhin offen, nach außen hin will der Trainer erst einmal sehen, wie Draxlers Reaktion im Training ausfällt. "Ganz normal", erklärt der Coach, habe der Nationalspieler am Dienstag agiert. "Ich erwarte nicht nur was Besonderes von ihm. Ich erwarte von allen, dass sie bereit sind."

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Dennoch nimmt die Personalie Draxler eine Sonderstellung ein, Ismael bat den umstrittenen Profi zum Einzelgespräch. "Wir haben gesprochen", bestätigt der Coach, der auf die Inhalte der Unterredung nicht groß eingeht. Viel lieber, so scheint es, würde er das Thema ganz schließen. "Es geht weiter, wir können jetzt nicht tagelang darüber reden und einzelne Spieler thematisieren, der Verein steht über allem."

Er hat es zum Großteil auch selbst verschuldet. Er muss durch diese Phase durch, man hat immer die Möglichkeit, das durch Leistung geradezubiegen.

Valerien Ismael

Über die Pfiffe am Wochenende sagt Ismael: "Es war unschön." Er erinnert aber auch an Draxlers Anteil, wenngleich dessen öffentlich gemachter Wechselwunsch schon Monate zurücklag. Dennoch, so Ismael: "Er hat es zum Großteil auch selbst verschuldet. Er muss durch diese Phase durch, man hat immer die Möglichkeit, das durch Leistung geradezubiegen."

Ob er diese Chance in Wolfsburg noch einmal erhält, ist freilich fraglicher denn je.

Thomas Hiete