Bundesliga

Rangnick: "Ich bleibe dabei: Es war keine Schwalbe"

Leipzigs Werner räumt Unsportlichkeit ein

Rangnick: "Ich bleibe dabei: Es war keine Schwalbe"

Beharrt auf seiner Meinung: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick.

Beharrt auf seiner Meinung: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. imago

Was hätte wohl ein Paul Watzlawick gesagt, wenn er noch unter uns weilen würde? Bestimmt hätte der berühmte Kommunikationstheoretiker seine helle Freude gehabt an dem, was da am Samstagabend in Leipzig ablief: Es war ein klassisches Beispiel für misslungene Kommunikation!

Denn die Information "kein Foul" wollte irgendwie nicht zu Referee Sebastian Dankert vordringen. Dass Werner selbst mit Dankert gesprochen habe, verneinte der Schiedsrichter vehement: "Dem kann ich nicht folgen und dem möchte ich hier widersprechen. Es hat kein Gespräch zwischen mir und Werner stattgefunden. Es gab eine Situation kurz vor dem Elfmeter, als ich nochmals zu Werner hingegangen bin und gefragt habe: 'Was war denn?' Hier kam aber nichts mehr." Die Schalker hingegen bestätigten, dass Werner zugegeben hatte, nicht von Keeper Ralf Fährmann berührt worden zu sein, offenbar aber nicht gegenüber dem Schiedsrichter.

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Oder doch? "Ich habe dem Schiri gesagt, dass von Fährmann kein Kontakt ausging, sondern dass ich den Kontakt von Naldo gespürt habe", sagte Werner: "Ich glaube, er hat es in der Hektik überhört."

Direkt nach dem Spiel hatte sich Werner vor dem Sky-Mikrofon zu der Szene an sich noch verklausuliert geäußert: "Mir tut es leid, dass es nach einer Schwalbe aussieht. Das war aber nicht meine Intention", so der 20-Jährige. Naldo hatte den Stürmer vor der Elfmeterszene kurz an der Schulter berührt, Werner fiel jedoch nicht. Als die Chance jedoch dahin war, ließ er sich quasi "nachträglich" gegen Fährmann fallen und bekam den Elfmeter.

Natürlich sieht es dann nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es ist eine - Punkt.

Leipzigs Timo Werner am Sonntag

Mit einem Tag Abstand bewertete Werner die Szene schon realistischer: "Natürlich sieht es dann nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es ist eine - Punkt", sagte Werner dem SID. Umso erstaunlicher war die Aussage von RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, der sich am Sonntag ebenfalls noch einmal zu der Szene äußerte. Doch im Gegensatz zu Werner blieb er bei seiner Meinung vom Vortag: "Ich bleibe dabei: Es war keine Schwalbe. Ich bin mir sicher, dass es keine Absicht war, dass er keinen Elfmeter schinden wollte. " Dass es eine Fehlentscheidung war, wollte aber auch Rangnick nicht bestreiten. "Es war kein Elfmeter, das hat jeder gesehen."

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