Mittelfeldmotor Mascarell hatte Kovac am vergangenen Samstag ersetzt, indem er "Libero" Makoto Hasebe ins Mittelfeld vorzog und Michael Hector in die Abwehr beorderte. Dort rückte der rechte Innenverteidiger David Abraham ins Zentrum, wo er Hasebes Position einnahm, Hector agierte entsprechend rechts in der Dreierkette. Am Sonntag in Augsburg muss Hector wahrscheinlich wieder für Mascarell Platz machen, der im Mittelfeld dann wieder die Fäden zieht, während Hasebe als dritter Innenverteidiger im Zentrum verteidigt und das Spiel aufbaut.
Lässt Kovac Hector im Team, könnte Mascarell mit Hasebe vor der Abwehr spielen und Szabolcs Huszti den gesperrten Fabian im halbrechten offensiven Mittelfeld ersetzen. In dieser Rolle spielte der Ungar zuletzt am 2. Spieltag in Darmstadt (0:1), wo er nur wenige Akzente setzen konnte - was an diesem Tag freilich auf praktisch alle Spieler zutraf. Auch eine Umstellung auf Viererkette mit Abraham und Jesus Vallejo im Abwehrzentrum könnte Huszti einen Platz in der Offensive bescheren. Mit dieser Ausrichtung ist jedoch nicht zu rechnen. Nach der Trainingseinheit am Dienstag erklärte Kovac: "Wir bauen mit Dreierkette auf, so können unsere beiden Außenverteidiger hoch agieren, das erzeugt zusätzlichen Druck über die Außen, und im Mittelfeld haben wir gute Spieler, die in den Strafraum nachrücken können." Gegen den Ball formiert sich in dieser Ausrichtung meist eine Fünferkette, allerdings nicht immer. Situativ entstand gegen Dortmund eine Viererkette, in der Hector hinten rechts spielte, weil Rechtsverteidiger Timothy Chandler rausschob, um Marcel Schmelzers Offensivdrang einzudämmen. Diese Variabilität will Kovac beibehalten.
Trainersteckbrief Kovac
Spielersteckbrief Seferovic
Spielersteckbrief Rebic
Spielersteckbrief Huszti
Bundesliga - 13. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Bei Dreierkette: Tempodribbler Rebic oder der Kämpfertyp Seferovic?
Wahrscheinlich ist, dass der Fußballlehrer beim FCA auf eine Dreierkette mit Hasebe, Abraham und Jesus Vallejo zurückgreift, da sich dieses Trio mehrfach bewährt und eingespielt hat. In diesem Fall dürfte Fabian entweder durch Ante Rebic oder Haris Seferovic ersetzt werden. Letzterer tankte durch sein Jokertor gegen den BVB frisches Selbstbewusstsein, ist aber eigentlich Stürmer und kein äußerer Zehner/Flügelspieler. Gegen Leverkusen, in Ingolstadt und gegen Hertha BSC bot Kovac den Schweizer Nationalspieler dennoch auf der rechten Seite auf – und damit immerhin in drei der vier Startelfeinsätze, die Seferovic in der Liga bisher vorzuweisen hat. Berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der ersten Elf darf sich aber auch Rebic machen. Als Tempodribbler könnte der 23-Jährige gerade bei Kontern eher als Seferovic gefährlich in die Tiefe stoßen. Seferovic könnte dann wie schon gegen Dortmund als wuchtiger Kämpfertyp im Verlauf der zweiten Hälfte kommen, um die gegnerischen Abwehrreihen aufzureiben.
