Bundesliga

Nur Gelb für Schmelzer: Das sagt Stark

Schiedsrichter verschont Dortmunds Kapitän

Nur Gelb für Schmelzer: Das sagt Stark

Heiße Diskussionen - und zuvor ein Rempler: Marcel Schmelzer beschwert sich vehement bei Referee Wolfgang Stark.

Heiße Diskussionen - und zuvor ein Rempler: Marcel Schmelzer beschwert sich vehement bei Referee Wolfgang Stark. imago

Es hätte die letzte Chance auf einen Punktgewinn sein können, doch Wolfgang Starks Pfeife blieb vertretbarerweise stumm, als BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang in der vierten Minute der Nachspielzeit im Strafraum-Duell mit Frankfurts Mijat Gacinovic fiel.

Die Borussen waren außer sich, allen voran Marcel Schmelzer: Wild stürmte Dortmunds Kapitän auf den Schiedsrichter zu und rannte ihn beinahe um. Stark geriet kurz ins Wanken, fiel aber nicht - und zeigte Schmelzer nach einigem Zögern Gelb, nur Gelb. Warum?

"Ich hatte die Pfeife im Mund, um das Spiel zu unterbrechen, als es zum Kontakt kam, dann habe ich mir Zeit mit der Entscheidung gelassen", erklärte Stark nach dem Spiel, das der BVB mit 1:2 verlor , gegenüber dem kicker. Emotionen und Hektik wollte er so ausblenden. "Werte ich es als Unsportlichkeit oder als Tätlichkeit", fragte er sich.

Seine Entscheidung schließlich: "Die Szene war sicherlich im Grenzbereich, aber ich empfand den Rempler von Marcel Schmelzer nicht als ganz so schlimm, dass ich unbedingt hätte Rot zeigen müssen. Am Ende sprach für mich zu fünf oder zehn Prozent mehr für eine Unsportlichkeit, für die es die Gelbe Karte gibt. Aber es gibt sicher Argumente, die für eine Rote Karte gesprochen haben."

Ein Spieler, der den Schiedsrichter "angreift", wird des Feldes verwiesen, so heißt es in den DFB-Statuten. Nur weil Stark Schmelzers Vergehen kulant als Unsportlichkeit wertete, flog dieser nicht vom Platz und wird nun auch nicht gesperrt.

Vorgeschichte: Schmelzer wurde 2012 freigesprochen - nach Rot von Stark

Das war übrigens auch 2012 so, obwohl Stark Schmelzer damals vom Platz gestellt hatte: Doch dessen angebliches, mit Rot bestraftes Handspiel während der 2:3-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg hatte es zuvor schlicht nicht gegeben - Schmelzer wurde freigesprochen .

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jpe/tr