Bundesliga

Ismael verärgert: "Werden unsere Schlüsse ziehen"

Wolfsburgs Trainer bekommt immer "klareres Bild" vom Kader

Ismael verärgert: "Werden unsere Schlüsse ziehen"

Kämpferische Ader, die er sich auch von so manchem Spieler wünschen würde: Wölfe-Coach Valerien Ismael.

Kämpferische Ader, die er sich auch von so manchem Spieler wünschen würde: Wölfe-Coach Valerien Ismael. imago

Blickt man ausschließlich auf die statistischen Werte, könnte der Eindruck erweckt werden, Wolfsburg habe ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert: 61 Prozent Ballbesitz, 81 Prozent Passquote und 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Was wirklich passierte? Die Wölfe hatten zwischenzeitlich 0:9-Torschüsse auf dem Konto und daher viel Glück, dass es lediglich 0:1 stand.

Schlussendlich reichte dem VfL ein überragender Benaglio sowie neun ordentliche Offensivminuten zum schmeichelhaften Punktgewinn. Joker Borja Mayoral und Mario Gomez scheiterten noch (71., 76.), ehe Daniel Caligiuri den 1:1-Endstand herstellte (78.). Der eingewechselte Marcel Schäfer hatte sogar noch den Sieg auf dem Fuß, das wäre allerdings des Guten zu viel gewesen. Das gestand auch Ismael ein: "Wir hätten durch den Schuss von Marcel Schäfer sogar in Führung gehen können, was heute aber unfair gewesen wäre."

Spielersteckbrief Caligiuri
Caligiuri

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"Es ist Abstiegskampf, da müssen wir jeden Punkt mitnehmen"

Spielbericht

Vielmehr stieß dem Franzosen der erste Abschnitt sauer auf. "Aufgrund der katastrophalen ersten Halbzeit haben wir heute einen Punkt gewonnen", so der 41-Jährige, der nicht nur kritische Worte fand: "In der zweiten Halbzeit haben wir es viel besser gemacht, hatten mehr Torschüsse." Dass am Ende gegen überlegene Ingolstädter ein Punkt heraussprang, war ausschließlich der Verdienst von Benaglio. Der Schweizer parierte einen Elfmeter von Moritz Hartmann (18.), rettete gegen den völlig freien Mathew Leckie (39.) und lenkte einen strammen Schuss von Pascal Groß ans Aluminium (87.).

Zum Schluss hat man gesehen, dass wir ein Kopfproblem haben, wir hatten nicht mehr die Klarheit.

Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael

Das Lob vom Chef war Benaglio so sicher: "Ich glaube, wir müssen uns bei Diego Benaglio bedanken, dass es nicht noch ein schlechter Nachmittag geworden ist", erklärte Ismael hinterher am Sky-Mikrofon. Was die Punkteteilung nun wert sei? "Das müssen wir mitnehmen. Es ist Abstiegskampf, da müssen wir jeden Punkt mitnehmen, das habe ich schon vor dem Spiel gesagt."

Ismael sieht "welcher Spieler bereit ist"

An Kritikpunkten sparte Ismael dennoch nicht. "Zum Schluss hat man gesehen, dass wir ein Kopfproblem haben, wir hatten nicht mehr die Klarheit", haderte der 41-Jährige. Drei Spieler, die Ismael auch gemeint haben dürfte, waren Maximilian Arnold, Daniel Didavi und Rückkehrer Julian Draxler. Vor der angesprochenen Schlussphase hatte Ismael alle drei schon ausgewechselt, Arnold und Didavi zur Pause, Draxler nach 74 glücklosen Minuten. Der Kommentar des Trainers - auch in Richtung der drei eingeplanten Leistungsträger: "Wir kriegen Woche für Woche ein klareres Bild, welcher Spieler bereit ist, den Weg mitzugehen. Daraus werden wir unsere Schlüsse ziehen." Was das für die Startelf im nächsten Heimspiel gegen die Hertha bedeutet, bleibt abzuwarten.

msc

Bilder zur Partie FC Ingolstadt 04 - VfL Wolfsburg