Bundesliga

Die VW-Pläne: Das sagt Allofs

"Ich rechne damit, dass es eine klare Aussage gibt"

Die VW-Pläne: Das sagt Allofs

"Am Ende ist es keine Entscheidung, die beim VfL getroffen werden kann": Geschäftsführer Klaus Allofs.

"Am Ende ist es keine Entscheidung, die beim VfL getroffen werden kann": Geschäftsführer Klaus Allofs. imago

Es sind unruhige Zeiten in Wolfsburg. Die VW- und die VfL-Krise haben Einfluss auf das Leben in der Arbeiterstadt. Die Frage, wie es in Zukunft weitergeht, ist auf beiden Seiten offen. Der VfL, das ist kein Geheimnis, hängt am Tropf seines Eigners, der zuletzt jährlich rund 100 Millionen Euro in die Beine investiert hat und 2009 mit der Deutschen Meisterschaft und 2015 mit dem DFB-Pokalsieg zumindest zweimal bestätigt wurde. Seitdem jedoch der Abgasskandal publik wurde und der VfL gleichzeitig einen erneuten sportlichen Einbruch erlebte, stehen die Investitionen auf dem Prüfstand. Einsparungen - die Rede ist von rund 20 bis 30 Prozent weniger Geld - werde es sicher geben, heißt es. Zudem wird ein Strategiewechsel diskutiert: Der Leipziger Weg, der den permanenten Einbau von jungen Spielern statt namhafter Stars vorsieht, gilt als beispielhaft.

"Es gibt keine Entscheidungen oder Tendenzen"

Zeiten des Wandels in Wolfsburg. Wie sieht Klaus Allofs die Situation? Am Freitag äußerte sich der Geschäftsführer erstmals dazu. Er betont: "Es geht nicht um Strategiewechsel, es geht darum, dass man die Lage beleuchten und immer wieder neu bewerten muss. Wir müssen schauen, ob der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist." Klarheit herrsche für den Manager dabei noch längst nicht. "Es gibt keine Entscheidungen oder Tendenzen. Wir wollen erfolgreich sein, darum geht es in erster Linie. Ich habe es ganz bewusst öffentlich gesagt, dass man sich Gedanken macht, wie dieser Klub erfolgreich sein kann. Da muss man die richtigen Mittel einsetzen. Das ist etwas, was jetzt für uns ansteht."

Entscheidend ist, was an entscheidender Stelle entschieden wird.

Die Überlegungen sieht der VfL-Boss vor allem im Zusammenhang "mit unserer sportlichen Situation". Aber der Klub müsse sich auch "immer wieder neu überprüfen, wenn es gut läuft". Allofs räumt ein: "Im Moment sind ein paar Dinge nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben." Auch deswegen steht der VfL bei Volkswagen auf dem Prüfstand. Allofs: "Entscheidend ist, was an entscheidender Stelle entschieden wird. Dass man sich immer wieder Gedanken machen muss, auch was den VfL betrifft, ist doch klar."

Allofs setzt auf eine klare Aussage

Wie kann Allofs, der selbst nicht mehr unumstritten ist, die VfL-Zukunft planen? Welche Mittel stehen ihm zur Verfügung? Muss er das Wolfsburger Transferkonzept, das in den vergangenen Jahren auch immer wieder kostspielige Einkäufe namhafter Stars vorsah, überdenken? "Ich rechne damit, dass es eine klare Aussage dazu gibt, das ist von großer Bedeutung", betont der Geschäftsführer. "Am Ende ist es keine Entscheidung, die beim VfL getroffen werden kann. Am Ende muss bei Volkswagen die Entscheidung getroffen werden, wie man mit dem Engagement beim VfL Wolfsburg umgeht."

Thomas Hiete