Bundesliga

Die Kuba-Krise

Blaszczykowski hat in Wolfsburg Probleme

Die Kuba-Krise

"Er ist in keiner guten Verfassung": Jakub Blaszczykowski befindet sich in Wolfsburg im Leistungstief.

"Er ist in keiner guten Verfassung": Jakub Blaszczykowski befindet sich in Wolfsburg im Leistungstief. imago

"Er bringt seine Erfahrung ein, ist aber in keiner guten Verfassung", sagt Klaus Allofs über Jakub Blaszczykowski. Der Pole, der wie erwartet mit Mentalität punkten kann, läuft auf dem Rasen den Erwartungen hinterher. Kuba in der Krise. Die Saison begann der Ex-Dortmunder überraschend als noch einigermaßen stabiler Rechtsverteidiger, zuletzt agierte er wie gewohnt auf dem offensiven Flügel. Ohne Ertrag. Die Bilanz nach neun Einsätzen: Null Tore, null Vorlagen, fünf Auswechslungen.

"Auf dem Flügel waren wir nicht gut", sagte Trainer Valerien Ismael nach dem enttäuschenden 0:1 am vergangenen Wochenende gegen Schalke. Links spielte Daniel Caligiuri arg fehlerhaft, rechts fand Blaszczykowski praktisch nicht statt, schon zehn Minuten nach der Halbzeit wurde er ausgewechselt. Kuba, erklärt Ismael, sei in einer schwierigen Phase. "Er muss den Kampf gegen sich selbst annehmen." Am Wollen wird's kaum liegen bei dem 30-Jährigen, der aktuell jedoch alles vermissen lässt, was ihn einst ausgezeichnet hat. Ismael wünscht sich: "Er muss wieder Eins-gegen-eins-Situationen suchen, unberechenbar sein, Abschlüsse finden. Das kann er, das hat er bei der EM gezeigt."

Bekommt Kuba noch eine Chance?

Die nächste Chance besteht am Samstag beim Kellerduell in Ingolstadt – wenn Blaszczykowski überhaupt wieder ran darf. Personell hat sich die Lage beim VfL nämlich entspannt. Julian Draxler ist wieder fit und dürfte links beginnen. Daniel Didavi, der zuletzt wegen erneuter Knieprobleme ausgesetzt hatte, trainierte am Mittwoch wieder mit der Mannschaft. Für die rechte Seite gibt's neben Kuba noch die Optionen Caligiuri oder Vieirinha. Aufgedrängt hat sich zuletzt keiner von ihnen.

Thomas Hiete