Bundesliga

Gelbsperre: Wer ersetzt Mascarell?

Frankfurt: Ein Dutzend Ausfälle

Gelbsperre: Wer ersetzt Mascarell?

Personalpuzzle bei Eintracht Frankfurt: Jesus Vallejo, Omar Mascarell und Makoto Hasebe (v.l.).

Personalpuzzle bei Eintracht Frankfurt: Jesus Vallejo, Omar Mascarell und Makoto Hasebe (v.l.). imago

Alphabetisch sortiert sieht die Liste der Ausfälle so aus: Anderson, Blum, Flum, Gerezgiher, Mascarell, Medojevic, Regäsel, Russ, Stendera, Tarashaj, Tawatha, Varela. Vor allem in der Breite geht Frankfurt damit viel Qualität verloren. Doch Kovac lamentiert nicht, er sagt schlicht: "Es ist im Moment ein bisschen schwierig, so langsam wird die Decke etwas dünner, aber wir müssen das Beste daraus machen."

Besonders schmerzhaft ist der Ausfall von Mascarell, der im defensiven Mittelfeld oftmals über zwölf Kilometer im Spiel abspult und damit der laufstärkste Spieler in der Mannschaft ist. Kovac steht vor der schwierigen Entscheidung, ob er die in den vergangenen Wochen meist so prächtig funktionierende Dreierkette mit Jesus Vallejo, David Abraham und Makoto Hasebe sprengen soll. Letzterer ist schließlich gelernter Mittelfeldspieler und wurde erst vor einigen Wochen zu einer Art Libero umgeschult.

Der Coach könnte also Hasebe neben Szabolcs Huszti vor die Abwehr ziehen und Michael Hector in die Innenverteidigung beordern. Der Jamaikaner stand zuletzt beim 2:2 gegen den FC Bayern in der ersten Elf, wo er seinen Job solide erledigte (kicker-Note 4). Vor allem die zwei Platzverweise zu Saisonbeginn lassen Hector zwar als gewisses Sicherheitsrisiko erscheinen, seine Wucht und Kopfballstärke könnten dem Team in der zu erwartenden Abwehrschlacht jedoch durchaus gut zu Gesicht stehen.

Kovacs zweite Möglichkeit besteht darin, Marco Fabian zurückzuziehen und Ante Rebic oder Haris Seferovic auf dem Flügel/als äußerer Zehner aufzubieten. Mit Huszti und Fabian hätte Kovac dann allerdings zwei gelernte Offensivspieler auf der Doppelsechs, was gegen die geballte Offensivpower des BVB ebenfalls als Wagnis erscheint. "Wir haben nicht so viele Möglichkeiten und müssen genau analysieren, was geht", sagt der Trainer. Er ergänzt: "Wir brauchen auch einen Plan B. Wenn man alles ins Feuer schmeißt und nichts mehr auf der Bank hat, wird es schwierig. Wir müssen zusehen, dass wir eine gute Balance finden zwischen denen, die spielen, und denen, die reinkommen können."

Julian Franzke