Bundesliga

Herthas Stadion-Projekt: Studie wird Anfang 2017 vorgestellt

Klub treibt Pläne voran - Noch keine Verhandlungen mit Kalou

Herthas Stadion-Projekt: Studie wird Anfang 2017 vorgestellt

Bis 2025 läuft Herthas Mietvertrag im Olympiastadion noch. Dann will der Klub gerne in eine Fußball-Arena umziehen.

Bis 2025 läuft Herthas Mietvertrag im Olympiastadion noch. Dann will der Klub gerne in eine Fußball-Arena umziehen. imago

In der extern erstellten Machbarkeitsstudie wird nicht nur die Standortfrage erörtert, sondern auch die Finanzierung der möglichen neuen Arena, die in Berlin oder im Berliner Umland entstehen soll. Klar ist, dass Hertha das Großprojekt nicht aus eigener Kraft stemmen kann, sondern dafür einen Finanzier ins Boot nehmen muss. Möglicherweise übernimmt diesen Part der strategische Partner, nach dem der Klub seit einiger Zeit sucht.

Der aktuelle Mietvertrag für das Olympiastadion, dessen Eigentümer das Land Berlin ist, läuft noch bis 2025. Danach will der Klub, wenn er seine Wunschvorstellung umsetzen kann, in eine reine Fußball-Arena umziehen, die mehr Komfort und Fluidum als das Olympiastadion bietet und eine veränderte Einnahmesituation ermöglicht.

Spielersteckbrief Ibisevic
Ibisevic

Ibisevic Vedad

Spielersteckbrief Kalou
Kalou

Kalou Salomon

Trainersteckbrief Dardai
Dardai

Dardai Pal

Dardais einzigartige Vertragskonstruktion

Bei der Veranstaltung am Montagabend vor etwa 100 Mitgliedern im Bistro "Greens" auf dem Olympiapark-Gelände bekräftigte Manager Michael Preetz seine Absicht, mit Trainer Pal Dardai in die Zukunft zu gehen. "Wir wollen langfristig mit Pal Dardai zusammenarbeiten", erklärte Preetz. "Wir können uns das gemeinsam noch eine lange Zeit so vorstellen."

Dardais in der Liga einzigartige Vertragskonstruktion sieht vor, dass der Klub in jeder Saison bis zum 31. Mai den Vertrag mit dem Cheftrainer schriftlich um jeweils eine Saison verlängern kann. Für den Jugendbereich, in dem der Ungar bis zu seiner Beförderung zu den Profis im Februar 2015 tätig war, besitzt Dardai ein unbefristetes Anstellungsverhältnis. Preetz: "Länger als unbefristet ist nicht möglich."

Ibisevic-Verhandlungen: Anschlussvertrag kein Knackpunkt

Auch in der Personalie Vedad Ibisevic gab sich der Manager "vorsichtig optimistisch, dass es uns gelingt, ihn in Berlin zu halten". Der Vertrag des 32-jährigen Angreifers läuft zum 30. Juni 2017 aus, nach kicker-Informationen ist für diese Woche eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt. Beide Seiten sind sich dem Vernehmen nach über die Laufzeit (bis 2019) einig. Ein möglicher Anschlussvertrag nach dem Ende der Karriere für den Nachwuchs- oder Managementbereich, über den auch gesprochen wird, gilt in den Verhandlungen anders als kolportiert nicht als Knackpunkt.

Vedad Ibisevic

Ist sich mit Hertha dem Vernehmen nach über die Laufzeit des neuen Vertrags einig: Vedad Ibisevic. imago

Auch mit Stürmer Salomon Kalou (31), dessen Kontrakt am Saisonende ebenfalls ausläuft, werde gesprochen, so Preetz. "Wir sind auch mit ihm im Austausch. Will er seine Karriere hier fortsetzen? Oder will er ins Ausland, wo er mehr verdienen kann? Beides ist möglich", sagte der Manager.

Noch keine ernsthaften Verhandlungen mit Kalou

Dass womöglich sogar beide Sturm-Routiniers am Ende verlängern, mochte Preetz "nicht ausschließen". Der kicker weiß: Anders als bei Ibisevic sind mit Kalou bislang keine ernsthaften Verhandlungen geführt worden, es gab lediglich ein Sondierungsgespräch. Beide Seiten, Spieler und Verein, wollen zunächst abwarten, wie sich die kommenden Monate gestalten. Klar ist: Für Kalou kommt nur dann eine Verlängerung in Berlin in Betracht, wenn er Stammkraft ist. Umgekehrt gilt das auch: Hertha BSC kann und will sich den Top-Verdiener nicht als Edelreservist leisten.

Steffen Rohr