"Er ist unheimlich wichtig mit seiner Art, Fußball zu spielen", lobte Matchwinner Marcel Risse den Kollegen, der vor der Saison für eineinhalb Millionen Euro aus Schalke kam und jede Woche zeigt, dass er dieses Geld und deutlich mehr wert ist.
Seine Präsenz im defensiven Mittelfeld sticht heraus. Höger läuft viel, erahnt gegnerische Bälle, fängt ab und baut auf. Er versucht sich über die rechte Seite nach vorne einzuschalten, lässt sich bei Bedarf zwischen die Innenverteidiger fallen, um die Kette zu komplettieren. Als Sechser ist er auf dem ganzen Platz zuhause.
Spielersteckbrief Höger
Spielersteckbrief Hector
Bundesliga - 11. Spieltag
Höger hinten, Höger vorne, Höger in der Mitte - darauf wird es in den kommenden Wochen noch mehr ankommen. Die Verletzung seines kongenialen Partners Matthias Lehmann auf der Doppelsechs zwingt die Trainer zu Änderungen. Zu rechnen ist damit, das Jonas Hector die Position übernimmt, allerdings mit einem leicht offensiveren Ansatz als Lehmann.
Weil die Vielseitigkeit des Nationalspielers in Köln durchaus als Segen gesehen wird, muss sich auch Höger variabel zeigen, möglicherweise auch zeitweise als einziger Sechser eine "Doppelschicht" übernehmen. Ihm ist nicht bange davor, Höger gilt als "Beißer", bewies dies auch am Samstag: "Die erste Halbzeit war sicher nicht das Allerbeste von uns. Aber Mönchengladbach hat keine schlechte Mannschaft und jede Menge individuelle Klasse. Da haben wir nicht immer die passende Antwort gefunden."
Die Probleme wurden "klar, ruhig und sachlich in der Pause angesprochen" - das reichte zur Steigerung. Und letztlich zum glücklichen Derbysieg. Es war der erste für den "kölschen Jung". Es soll sicher nicht der letzte gewesen sein.
