Bundesliga

Walpurgis' Überraschungsei: Spiel mit verdeckten Karten

Ingolstadt: Vor dem wichtigen Debüt in Darmstadt

Walpurgis' Überraschungsei: Spiel mit verdeckten Karten

Kein Problem, das Überraschungsei zu sein: Ingolstadts neuer Trainer Maik Walpurgis.

Kein Problem, das Überraschungsei zu sein: Ingolstadts neuer Trainer Maik Walpurgis. imago

So wie der FCI am vergangenen Wochenende mit der Entscheidung für Walpurgis überraschte, will der 43-Jährige in seinem ersten Bundesligaspiel den Gegner überraschen. "Ich kann die Karten verdeckt halten und werde das bis Samstag so gut wie möglich tun", sagte der Bundesliga-Neuling zwei Tage vor seiner Premiere. "Viele wissen nicht, wie wir auftreten und spielen wollen. Von daher ist es schon in Ordnung, wenn wir am Samstag das Überraschungsei der Bundesliga sind."

Zu System und Aufstellung gab der Coach am Donnerstag keine nähere Auskunft, vom Torwart bis in den Sturm sind beim FCI viele Fragen offen. "Es wird die eine oder andere Veränderung geben", kündigte Walpurgis an und sagte über seine grundsätzliche Spielidee: "Wir sind nicht bekannt dafür, uns zu verschanzen. Wir wollen guten, mutigen und letztlich erfolgreichen Fußball spielen."

Ein Erfolg wäre für den Tabellenvorletzten in Darmstadt eigentlich nur ein Sieg, doch auf das nackte Ergebnis will Walpurgis sein Debüt nicht reduzieren: "Es ist ganz wichtig, wie die Mannschaft auftritt, was sie ausstrahlt, wie die Kommunikation ist, wie sie Dinge umsetzt. Aber dafür gibt es keine Punkte. Wir wollen auch etwas Zählbares mitnehmen."

Man dürfe den Fokus nicht auf die Gesamtsituation richten, sondern müsse mit Begeisterung an die Sache herangehen. Mit seiner ersten Trainingswoche in Ingolstadt zeigte sich Walpurgis zufrieden: "Die Stimmung ist klasse, ich bin von der Struktur der Mannschaft positiv angetan. Fokus, Spaß und Spielfreude sind vorhanden."

Lezcano und Bregerie fraglich

Allerdings gibt es auch einige Probleme: Stürmer Dario Lezcano (Oberschenkelblessur) und Verteidiger Romain Bregerie (Wadenverhärtung) sind angeschlagen, ihr Einsatz ist fraglich.

Zudem stiegen die Nationalspieler Marcel Tisserand (am Mittwoch) sowie Mathew Leckie, Lukas Hinterseer und Markus Suttner (alle am Donnerstag) erst spät ins Training ein. Walpurgis kündigte für sie einen "48-Stunden-Crahkurs" in Sachen Spielidee an.

Die Zeit ist knapp, der Trainer nimmt diese Herausforderungen pragmatisch: "Entscheidend wird sein, dass die Mannschaft Lust auf Fußball hat. An Detail und Verfeinerungen arbeiten wir nachher."

David Bernreuther