Bundesliga

Stadionausbau in Ingolstadt: Drei Varianten denkbar

Investitionskosten zwischen zehn und 38 Millionen Euro

Stadionausbau in Ingolstadt: Drei Varianten denkbar

Das kleinste Bundesliga-Stadion: In Ingolstadt geht es beschaulich zu.

Das kleinste Bundesliga-Stadion: In Ingolstadt geht es beschaulich zu. imago

Man befinde sich bei den Ausbauplänen noch im "Anfangsstadium", erklärte Florian Günzler am Montag in Leverkusen beim SPONSORs Clubmanager Summit zunächst und meinte: "Wir überlegen momentan noch, was Sinn macht." Einen genauen Zeitpunkt für einen Ausbau des derzeit kleinsten Bundesliga-Stadions gebe es noch nicht, sagte der Prokurist und Leiter der Geschäftsstelle des FCI. Dabei dürfte auch die aktuelle sportliche Lage eine Rolle spielen. Ein realistischer Termin für einen Ausbau könnte aber der Sommer 2018 sein. Konkreter wurde Günzler bei seinen Ausführungen über den Umfang einer Erweiterung der 15.200 Zuschauer fassenden Arena. Dabei präsentierte er drei denkbare Variante.

Möglichkeit 1: Es wird nur der Businessbereich im Sportpark ausgebaut. Diese Variante bezeichnete Günzler als "kleine Lösung", bei der die Kosten bei etwa zehn Millionen Euro liegen sollen. Angesichts der sportlich ungewissen Zukunft dürfte das die risikoärmste Option für die Schanzer sein. Denn die Oberbayern sind "ein Verein", wie Günzler erklärte, "der sich noch in der 1. Liga etablieren muss". Sportliche Rückschläge, auch ein Abstieg, können also nicht ausgeschlossen werden. Mit einer Rückversetzung in die 2. Liga würde aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Rückgang der Zuschauerzahlen einhergehen. In der ersten Bundesligasaison des FCI lag der Zuschauerschnitt bei 14.881 (aktuell 14.521), im Aufstiegsjahr waren es 9.823; und in der letzten "normalen" Zweitligasaison (2013/14) des noch jungen Klubs lag der Schnitt bei nur 6.777 Zuschauern.

FC Ingolstadt 04 - Vereinsdaten
FC Ingolstadt 04

Gründungsdatum

05.02.2004

Vereinsfarben

Schwarz-Rot

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Unklare Perspektive und die Frage nach der Finanzierung

Die beiden weiteren Möglichkeiten machen daher eigentlich nur im Falle einer dauerhaften Bundesliga-Perspektive Sinn, sehen sie doch einen deutlich umfangreicheren Ausbau des Sportparks vor. Das Fassungsvermögen könnte dann entweder auf etwa 20.000 Zuschauer oder auf sogar 30.000 steigen, was entsprechende Investitionen erfordern würde. Für eine Verdopplung des aktuellen Fassungsvermögens, also die größte der drei genannten Ausbaustufen, bezifferte Günzler die Kosten auf 36 bis 38 Millionen Euro. Das wirft unweigerlich die Frage nach der Finanzierung auf - und damit auch die nach der Rolle von Hauptsponsor und Investor Audi.

Der Autobauer hält knapp 20 Prozent der Anteile an der Fußball GmbH, in die u.a. die Profiabteilung integriert ist, und 100 Prozent der Anteile an der Stadionbetreiber GmbH, die neben dem Sportpark auch das Trainingsgelände (mit Geschäftsstelle und Nachwuchsleistungszentrum) besitzt und alles an den FCI vermietet. "Mit einer Konzernfinanzierung", sagt allerdings Günzler, "ist aufgrund der aktuellen Situation nicht zu rechnen. Wir bräuchten eine klassische Fremdfinanzierung."

tru