Bundesliga

HSV punktet in Sinsheim, Frankfurt schockt Werder spät

Bayern verliert Platz eins - Leipzig vorn - Köln dreht Derby

HSV punktet in Sinsheim, Frankfurt schockt Werder spät

Die Hoffenheimer Torschützen: Wagner und Zuber (re.).

Die Hoffenheimer Torschützen: Wagner und Zuber (re.). imago

Müller belohnt den HSV - Punkteteilung in Sinsheim

Im ersten Sonntagsspiel kam die TSG Hoffenheim gegen den Hamburger SV nicht über ein Remis hinaus. Die TSG spielte gegen das Schlusslicht 2:2 und verpasste damit den Sprung auf Rang drei. Nach zunächst gutem Beginn der Kraichgauer belohnte Kostic die Hamburger mit dem 1:0. Die Gisdol-Elf hoffte schon, diesen Vorsprung in die Halbzeitpause zu retten, doch in der Nachspielzeit von Hälfte eins schlug TSG-Torjäger Wagner zum 1:1 zurück. Direkt nach dem Seitenwechsel brachte Zuber die Hausherren in Front, doch der HSV zeigte eine Reaktion und schaffte dank Müller noch das 2:2 - eine gerechte Punkteteilung.

Joker Meier und Frischling Barkok vermiesen Pizarro-Kruse-Comeback

Frankfurts Debütant und Matchwinner: Der 18-jährige Aymen Barkok.

Frankfurts Debütant und Matchwinner: Der 18-jährige Aymen Barkok. imago

Zum Abschluss des 11. Spieltags verlor Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt 1:2. Mit der Heimpleite verharren die Norddeutschen, die erstmals mit Pizarro, Kruse und Gnabry in der Offensive aufliefen, auf dem Relegationsplatz. Die Hessen befinden sich im breiten Leipzig-Bayern-Verfolgerfeld. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte markierten die Werderaner durch Grillitsch per Traumtor die Führung. In der Halbzeit brachte Eintracht-Trainer Kovac frischen Schwung – Meier kam als Joker und jubelte kurz darauf, als er das 1:1 erzielte. In der Folge hatten beiden Mannschaften noch Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden, doch speziell Meier als auch Kruse und Pizarro ließen gute Chancen aus. Als sich schon alle auf ein Remis einstellten, prallte der Ball zu Frankfurts Debütant Barkok, der mit links den Ball zum Siegtreffer in die Maschen schlenzte.

BVB gewinnt den Klassiker der Superlative

Das Tor des Tages: Dortmunds Aubameyang überwindet FCB-Keeper Neuer.

Das Tor des Tages: Dortmunds Aubameyang überwindet FCB-Keeper Neuer. imago

Ganz Fußball-Deutschland schaute am Samstagabend auf den Kracher Dortmund gegen Bayern, den der BVB mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Der Gastgeber ging nach vor allem in taktischer Hinsicht faszinierenden 25 Minuten verdient in Front: Götze agierte gut gegen Hummels und bediente Aubameyang, der vollendete (11.). Dortmund zog sich danach aber zu sehr zurück, die Bayern kamen immer druckvoller auf - kreierten allerdings zu wenig Torgefahr. In der 55. Minute zappelte der Ball erstmals im Tor von Bürki, doch Ribery hatte bei seinem Schuss im Abseits gestanden. Mit dem Dreier gegen den großen Rivalen greift der BVB wieder ins Titelrennen ein. Der FC Bayern muss erstmals seit Ende September 2015 den Thron räumen und Aufsteiger RB Leipzig vorbeiziehen lassen.

Niederrhein-Derby geht an Köln

Ließen Köln jubeln und Gladbach leiden: Marcel Risse und Anthony Modeste.

Ließen Köln jubeln und Gladbach leiden: Marcel Risse und Anthony Modeste. imago

Das Highlight am Samstagnachmittag war das Niederrhein-Derby zwischen Mönchengladbach und Köln, bei dem die Borussia einen Bann brechen konnte: Nach 495 torlosen Minuten brachte Stindl den Ball endlich einmal wieder im gegnerischen Kasten unter. Mit diesem Treffer gingen die offensivstarken Fohlen in der 32. Minute verdient in Führung. Die Kölner blieben vorne zunächst zu blass, legten im zweiten Durchgang aber zu - mit Erfolg: Top-Torjäger Modeste erzielte in seinem 100. Bundesligaspiel sein 12. Saisontor (59.). In der Nachspielzeit drehte Risse das Spiel dann tatsächlich noch - ein glücklicher Derbysieg für die Geißböcke, der die Fohlen (sechs sieglose Spiele in Folge) tiefer in die Krise stürzte.

Mainz und Freiburg liefern sich ein packendes Duell

Freiburg war zwar sehr aktiv, doch fehlte das Glück im Abschluss. Eiskalt zeigte sich hingegen der FSV, der durch zwei Standards zuschlug: Nach einer Ecke köpfte Bungert das 1:0 (15.), und Malli erzielte per Foulelfmeter das 2:0 (20.). Mit seinem 29. Bundesliga-Tor zog Malli mit Mohamed Zidan als Rekordtorschütze der Mainzer im Oberhaus gleich. In der Abwehr aber wackelten die Hausherren, sodass Grifo verkürzen konnte (67.). Doch damit nicht genug: Bell erhöhte zunächst auf 3:1 (82.), ehe Petersen zurückschlug (85.). Den Schlusspunkt zum 4:2-Erfolg der Nullfünfer setzte Onisiwo (90.+5).

Schalke stellt Anschluss her

Der FC Schalke 04 hat mit einem 1:0 in Wolfsburg seinen ersten Auswärtssieg der Saison eingefahren und den Anschluss hergestellt. In einem taktischen geprägten Spiel ließen beide Mannschaften in der ersten Hälfte wenig zu, erst nach der Pause wurde es richtig spannend. Luiz Gustavo hielt Höwedes beim Schussversuch am Unterarm fest, doch Schiedsrichter Zwayer ließ weiterspielen (61.). Die in dieser Phase starken Schalker protestierten heftig - zu Recht, denn ein Elfmeter wäre angebracht gewesen. Etwa 20 Minuten später belohnte Goretzka die Königsblauen schließlich aus dem Spiel heraus und beendete damit auch den Wolfsburger Aufwärtstrend.

Nullnummer in Augsburg

Wenig Tempo, wenig Risiko, wenig Gefahr. Das Duell zwischen Augsburg und Hertha BSC bot nur vereinzelt Höhepunkte und endete mit einem gerechten 0:0. Mit einer dürftigen Leistung hat Hertha BSC die Gelegenheit versäumt, weiter ganz oben mitzumischen.

Traumdebüt für Walpurgis

Maik Walpurgis feierte bei seinem Debüt auf der Trainerbank des FC Ingolstadt einen 1:0-Sieg beim SV Darmstadt 98. Hartmann (68.) bescherte den Schanzern per Volleyschuss in den Winkel den ersten Saisonsieg. Der FCI belegt mit fünf Zählern aber weiterhin einen Abstiegsplatz. Mit acht Punkten nistet sich auch Darmstadt im unteren Tabellendrittel ein.

Leipzig schreibt in Leverkusen Geschichte

Der entscheidende Treffer: Willi Orban köpft zum 3:2 in Leverkusen ein.

Der entscheidende Treffer: Willi Orban köpft zum 3:2 in Leverkusen ein. imago

Auch Leverkusen verstand es am Freitagabend nicht, Leipzig zu stoppen. Die Siegesserie des Aufsteigers hielt - sechs Dreier in Folge - und der Neuling blieb auch im elften Liga-Spiel ungeschlagen - Rekord. Leverkusen, das acht der jüngsten zehn Partien in der BayArena gewonnen hatte, legte flott los: 1:0 durch Kampl nach einer Minute. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten, Baumgartlinger bugsierte einen Forsberg-Eckball ins eigene Tor (4.). Turbostart, Leerlauf, später Knalleffekt: Die ersten 45 Minuten in der BayArena hatten es in sich, denn Brandt war in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem 2:1 zur Stelle. Die große Chance zur Vorentscheidung bot sich Calhanoglu vom Elfmeterpunkt, doch der Bayer-Offensivmann vergab. Leipzig blieb im Spiel und kam zum 2:2, weil Forsberg nicht angegriffen wurde und Leno patzte. Orban drehte per Kopf das Spiel (81.) und hievte Leipzig auf Rang eins.

kon