Thomas Müller wartet in der Liga noch auf sein erstes Erfolgserlebnis, er hat seit 684 Minuten nicht mehr getroffen. Immerhin jubelte er zweimal in der Königsklasse. Bei Robert Lewandowski waren es zwischenzeitlich 481 Minuten, die zweitlängste Durststrecke seiner Bundesligakarriere. Der Pole steht aber immerhin bei sieben Saisontoren, dazu kommen vier in der Champions League und drei im DFB-Pokal.
Auf den ersten Blick sind die Bayern nicht von Lewandowskis und Müllers Toren abhängig. Schließlich grüßen sie trotzdem von der Tabellenspitze und sind der einzige Klub, der in dieser Saison schon zehn verschiedene Torschützen in seinen Reihen hat (siehe Statistik unten). Der zweite Blick, auch über den Ligaalltag hinaus, ergibt aber ein etwas anderes Bild. In acht Pflichtspielen traf bislang weder Lewandowski noch Müller. Die Bilanz: vier Siege, drei Remis und die 0:1-Niederlage bei Atletico Madrid. Macht für Bayern unterdurchschnittliche 1,88 Punkte in diesen Partien bei 1,63 Toren.
Spielersteckbrief Lewandowski
Spielersteckbrief T. Müller
Spielersteckbrief Lewandowski
Spielersteckbrief T. Müller
Treffen Lewandowski und Müller steigt die Sieg-Wahrscheinlichkeit enorm
In allen Pflichtspielen zusammen kommt der Rekordmeister auf 2,47 Zähler und 2,65 Tore pro Partie. Man könnte also auch sagen: Trifft Lewandowski oder Müller oder im Idealfall beide, dann steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Bayern-Sieg enorm. Ist ja auch logisch. Mit Arjen Robben und Franck Ribery verfügen die Münchner noch über zwei enorm torgefährliche Flügelspieler, doch beide sind immer wieder verletzt. Und im Mittelfeld wird es dann dünn: Xabi Alonso traf zweimal auf der Distanz, Arturo Vidal ebenfalls zweimal in allen Pflichtspielen, Thiago nur einmal. Die Ausnahme bildet Joshua Kimmich mit insgesamt sieben Treffern.
Abhängigkeit nahm rein statistisch betrachtet ab
Borussia Dortmund als nächster Gegner wird also wissen, dass die Erfolgschancen erheblich steigen, wenn Lewandowski und Müller ausgeschaltet werden. Schon in der vergangenen Saison holten die Bayern in den 15 Partien, in denen das Duo leer ausging, nur 1,53 Punkte pro Spiel bei mageren 0,93 Toren. Von der positiven Seite betrachtet, ist die Abhängigkeit rein statistisch betrachtet unter Carlo Ancelotti also geringer geworden als unter Pep Guardiola.
Bayerns Torschützen in der Bundesliga-Saison 2016/17
| Name | Tore |
|---|---|
| Robert Lewandowski | 7 |
| Joshua Kimmich | 4 |
| Arjen Robben | 3 |
| Xabi Alonso | 2 |
| Franck Ribery | 2 |
| Arturo Vidal | 1 |
| Thiago | 1 |
| Rafinha | 1 |
| Philipp Lahm | 1 |
| Douglas Costa | 1 |
