Das mussten auch die Schanzer erfahren, als die Rheinhessen am Samstag die Bundesliga-Punkte 12, 13 und 14 einfuhren. Nicht zuletzt dank des Treffers von Öztunali, denn der FSV hatte in der laufenden Saison schon die ein oder andere Führung in den Schlussminuten aus der Hand gegeben. Der U-21-Nationalspieler stand goldrichtig, nachdem sich Jhon Cordoba im Doppelpass mit Yunus Malli klasse durchgetankt hatte. "Jhon hat den super vorgelegt, ich musste ihn nur noch über die Linie schieben", lobt Öztunali den bulligen Kolumbianer. Der Torschütze selbst traf den Ball nicht einmal richtig, was Markus Suttner noch ein bisschen irritiert haben mag, so dass der FCI-Verteidiger ins Leere lief. "Tor ist Tor", sagt Öztunali salopp.
Der Neuzugang aus Leverkusen kommt auf der hart umkämpften Mainzer Bahn zu seinen Einsatzzeiten, wobei man gerade auf dieser Position bei den Nullfünfern nie von Stammplatz sprechen kann. Denn Trainer Martin Schmidt lässt bevorzugt auf den lauf- und sprintintensiven Positionen rotieren. So kam Öztunali am Samstag spät von der Bank, nachdem er auf Schalke (0:3) und im Pokal in Fürth noch begonnen hatte. Über das 1:2 vom Dienstag sagt der Ex-Bremer: "In Fürth haben wir 70 Minuten ein ordentliches Spiel gemacht, waren auch in den Zweikämpfen da. Aber die Fehler danach dürfen wir nicht machen."
Spielersteckbrief Öztunali
Spielersteckbrief Cordoba
Bundesliga - 9. Spieltag
Das ist auch die Maßgabe, wenn es am Donnerstag in der Europa League zum RSC Anderlecht geht (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Vor dem Hintergrund der Mehrfachbelastung kam der Sieg gegen Ingolstadt goldrichtig, auch wenn Öztunali sagt: "Wir freuen uns drauf, alle drei, vier Tage zu spielen." Was zähle, sei die anschließende Regeneration, um den Körper für die nächste Partie in die richtige Verfassung zu bringen: "Wenn wir Gas geben, ist es für alle Gegner schwer, uns zu schlagen. Denn vorne schießen wir fast immer unser Tor." Zur Not übernimmt Öztunali das selbst.
