Bundesliga

Kalou soll als Joker ran

Hertha: Neben Brooks auch Youngster Baak im Kader

Kalou soll als Joker ran

Gegen Hoffenheim zunächst wohl nur auf der Bank.

Gegen Hoffenheim zunächst wohl nur auf der Bank. Getty Images

"Ich war zuletzt zufrieden mit seiner Leistung", sagt Darda über Kalou, der im Vorjahr mit 14 Treffern Herthas bester Torschütze war. "Er braucht so schnell wie möglich ein Tor. Wir werden auch am Sonntag rotieren, um Frische zu haben. Es schadet nicht, wenn Salomon dann vielleicht erst in der Endphase kommt." Kalou, dessen Einstieg in die Saison von zwei familiären Trauerfällen überschattet worden war, hatte vor Wochenfrist gegen den 1. FC Köln (2:1) sein Saisondebüt in der Bundesliga gegeben – 83 Minuten auf der Zehner-Position. Drei Tage darauf beim FC St. Pauli (2:0) im DFB-Pokal besetzte der in der Liga derzeit rotgesperrte Valentin Stocker die Offensiv-Zentrale, Kalou rückte auf den linken Flügel und wurde in der 90. Minute ausgewechselt. Obwohl Stocker auch am Sonntag gegen Hoffenheim nicht zur Verfügung steht, plant Dardai dem Vernehmen nach nicht mit Kalou in der Startelf. Nach kicker-Informationen ließ das Trainerteam die Profis in den nichtöffentlichen Übungseinheiten der vergangenen Tage zwei andere Varianten proben: mit Mitchell Weiser auf der Zehn – oder alternativ mit Allan. Falls Dardai Peter Pekarik rechts hinten belässt und links in der Abwehr für den verletzten Marvin Plattenhardt (Muskelfaserriss) Maximilian Mittelstädt statt Pekarik aufbietet, wäre der Weg für Weiser frei. Dessen Flexibilität macht sich Dardai seit langem zunutze, in dieser Saison bekleidete Weiser bereits die Positionen als Rechtsverteidiger, als Rechtsaußen und im Spiel beim FC Bayern im offensiven Mittelfeld in der Halbposition. Manager Michael Preetz sagte dieser Tage dem kicker: "Es ist gut, dass Mitch diese Flexibilität hat. Und es ist auch gut, dass der Trainer diese Flexibilität nutzt. Das wird er auch weiterhin tun." Vermutlich schon am Sonntag wieder.

Nachdem in der Vorwoche mit Julius Kade (17, offensives Mittelfeld) bereits ein Youngster im Kader des Köln-Spiels auftauchte, ist auch in dieser Woche einer aus der hochbegabten U-19-Riege auf der großen Bühne dabei. Florian Baak reist mit nach Sinsheim, er erhält die Rückennummer 39. In dieser Saison stehen für den Abwehrspieler bislang ein Regionalliga-Einsatz und neun Spiele (drei Tore) in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost in der Bilanz. Im Sommer gehörte Baak, der 2005 als Sechsjähriger von den Reinickendorfer Füchsen zu Hertha gewechselt war, zu den Talenten, die mit den Profis das Trainingslager in Bad Saarow bestreiten durften. Als er damals nach seinen Saisonzielen gefragt wurde, sagte er: "Ich würde gern möglichst oft bei den Profis mittrainieren. Ein Traum wäre natürlich, vielleicht sogar schon zu einem Bundesliga-Einsatz zu kommen." Jetzt ist er so nah dran wie noch nie – und das schneller, als er gedacht hat.

Steffen Rohr

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