Bundesliga

Gisdol: Die Ohrfeige für Halilovic

HSV-Trainer bestätigt Labbadia indirekt

Gisdol: Die Ohrfeige für Halilovic

Sorgenkind statt Shootingstar beim HSV: Alen Halilovic.

Sorgenkind statt Shootingstar beim HSV: Alen Halilovic. imago

Markus Gisdol erklärte die Nichtberücksichtigung des schmächtigen Technikers ebenso knapp wie eindeutig: "Wir hatten auf der Bank schon zwei Spieler, die auf der Zehnerposition spielen können. Da brauchten wir nicht auch noch einen Dritten." Heißt im Klartext: Halilovic ist in seiner Lieblingsrolle aktuell nur noch dritte Wahl, hinter Luca Waldschmidt und Aaron Hunt.

Dass Ex-Trainer Bruno Labbadia einst vorgeworfen wurde, Halilovic nicht genügend Einsatzzeiten zu geben, erscheint nun naturgemäß in ganz neuem Licht. Als Labbadia den vermeintlichen Jungstar als "ein Talent wie Luca Waldschmidt" bezeichnete, war der Aufschrei groß. Doch auch Gisdol kommt ganz offensichtlich zu keinem anderen Urteil.

Spielersteckbrief Halilovic
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Die Pädagogik des 47-Jährigen ist sogar noch deutlich härter als die seines Vorgängers: Gegen Frankfurt gab er Halilovic die Chance in der Startelf, der Youngster verspielte sie mit einem pomadigen Auftritt - und wurde dann prompt komplett aus dem Aufgebot gestrichen. Abgeschrieben ist der fußballerisch zweifellos Hochbegabte damit natürlich keineswegs. Doch dass nicht sein Trainer oder seine Mitspieler, sondern einzig und allein er selbst gefordert ist, seine Entwicklung beim HSV auf den richtigen Weg zu bringen, sollte Halilovic nun allmählich dämmern.

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