"Das ist eine Formation, die man nicht ganz so häufig wechselt, wie andere Formationen", sagt der Trainer und fügt hinzu: "Deshalb sieht es so aus, als ob sie sich festgespielt hätten". Am dritten Spieltag schickte der Trainer erstmals diese Abwehrkette aufs Feld, Torwart Peter Gulasci dahinter war eh gesetzt. Am fünften Spieltag gegen Köln ließ Hasenhüttl noch einmal Schmitz statt Bernardo von Anfang spielen, korrigierte aber bereits in der Halbzeit und schickte den Brasilianer aufs Feld.
Dass die Formation erst so spät zusammen gekommen ist, hat vor allem einen Grund: Die schlimme Verletzung von Rechtsverteidiger Lukas Klostermann. Der olympische Silbermedaillen-Gewinner fällt mit einem Kreuzbandriss vermutlich noch fünf oder sechs Monate aus. Als Konsequenz wurde der erst kurz vor Transferschluss von Salzburg nach Leipzig transferierte Bernardo gezielt als Rechtsverteidiger umgeschult. Eine Position, die der Defensiv-Allrounder zuvor nie gespielt hat. Doch Benno Schmitz, gelernter Rechtsverteidiger und deshalb als Klostermann-Backup im Sommer aus Salzburg geholt, ließ in seinen Bewährungschancen die nötige Stabilität vermissen.
In der Innenverteidigung machen Compper und Orban wie schon in der Aufstiegssaison einen soliden Job. Letzter ist von der Mannschaft zum Vize-Kapitän gewählt worden und trug in der Abwesenheit von Kapitän Dominik Kaiser die Binde. Das sei für ihn "eine Ehre", sagt Orban, auch wenn er daraus keine große Sache machen möchte.