"Die Bayern sind anfällig", hatte Niko Kovac vor dem Auftritt gegen Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern gemeint und das Mittel zum Erfolg genannt: Über Zweikämpfe ins Spiel finden. Klingt vergleichsweise einfach, wurde von den Frankfurtern am Samstagnachmittag aber tatsächlich so gut umgesetzt, dass die Eintracht - nach Szabolcs Husztis Gelb-Roter Karte in der 65. Minute in Unterzahl - mit dem 2:2 einen verdienten Punkt ergatterte.
"Am Ende ist der Punkt okay", meinte Timothy Chandler am Sky-Mikrofon, "wir haben mit zehn Mann den Ausgleich gemacht." Ein Ausgleich, an dem er maßgeblich beteiligt war, weil er Marco Fabian - der allerdings minimal im Abseits stand - den Ball genau auf die Brust schoss (78.). "Da wäre mehr drin gewesen", schob Chandler aber noch nach. Ein Eindruck, den auch Bastian Oczipka hatte: "Wir haben heute gegen die Bayern so viele Chancen gehabt wie noch nie."
Bundesliga - 7. Spieltag
Trainersteckbrief Kovac
Dabei mussten die Hessen zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Doch nach dem 0:1 durch Robben (10.) kam die SGE ebenso wie nach Kimmichs 1:2 (62.) zurück. "Die Mannschaft hat zwei Rückstände aufgeholt. Man hat gesehen, was alles geht, wenn man alles gibt", meinte Kovac nach der Partie. Lob und gleichzeitig Maßstab für die Zukunft. Kurzfristig belohnt der Eintracht-Coach die engagierte und disziplinierte Darbietung seiner Mannschaft: "Morgen gibt es trainingsfrei", kündigte er an. Ein Präsent für das Team, das ihm am Samstag einen Punkt zu seinem 45. Geburtstag geschenkt hatte.
