Bundesliga

Streich bezeichnet Rosens Aussagen als "Kampagne"

Freiburger Trainer zwischen Bedauern und Lächeln

Streich bezeichnet Rosens Aussagen als "Kampagne"

Einfach weglächeln? Freiburgs Trainer Christian Streich.

Einfach weglächeln? Freiburgs Trainer Christian Streich. imago

Streich hatte sich eine Aufstellung geben lassen, nach der die Freiburger insgesamt zwar mehr Zweikämpfe (1106) geführt haben als Hoffenheim (1069), dabei aber weniger Fouls (89:92) begangen haben . "Es ist schade, dass versucht wird, eine Kampagne loszutreten", sagte der SC-Coach. Er vermutet, dass damit Schiedsrichter und Umfeld beeinflusst werden sollen. "Ich muss es mit einem Lächeln nehmen", erklärte Streich. Auf die Frage, wie er die Hoffenheimer erwarte, konnte er sich einen weiteren Seitenhieb aber nicht verkneifen. "Total aggressiv", antwortete Streich mit einem Grinsen.

Die Aussagen in Bezug auf seinen Hoffenheimer Trainerkollegen hörten sich hingegen anders an. Streich hat Respekt vor der Leistung des jungen Julian Nagelsmann, der "offensichtlich schon die nötige Reife hat". Er selbst hätte sich diesen Job als 29-Jähriger kaum zwei Wochen zugetraut, sagte Streich. "Die Mannschaft spielt sehr flexibel und taktisch gut und sie ist sehr ausgewogen", lobte Streich. Er betonte jedoch, dass auch der Sportclub genügend "taktische Möglichkeiten und individuelle Qualität" habe, um es den noch ungeschlagenen Hoffenheimern schwer zu machen.

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Saisondebüt für Torrejon gleich in der Startelf?

Dazu gehört für den SC-Coach auch der qualitativ und quantitativ breitere Kader in dieser Saison. Er habe schon mehrfach harte Entscheidungen treffen müssen, indem er Spieler auf die Bank setzen musste oder gar nicht in den Kader nahm, obwohl sie im Training oder nach Einwechslungen gute Leistungen gezeigt hatten. Als Beispiele nannte er Jonas Meffert ("ein Härtefall"), Janik Haberer und Karim Guedé. In der Defensive ist die Auswahl hingegen weiter eingeschränkt. Durch den Ausfall von Mittelfeldspieler Amir Abrashi (Gehirnerschütterung) dürfte Aushilfs-Innenverteidiger Nicolas Höfler wieder ins Mittelfeld vorrücken. Und da Manuel Gulde (Muskelfaserriss) weiter ausfällt, könnte neben Innenverteidiger Caglar Söyüncü erstmals in dieser Saison Marc Torrejón auflaufen, der nach seiner Verletzung zurück ist und die Länderspielpause nutzen konnte, um wieder Anschluss zu finden.

Die Freiburger wollen bei der TSG die ersten Auswärtspunkte dieser Saison holen und können sich auf die Unterstützung von rund 3000 Fans im ausverkauften Gästeblock freuen. Die kurze Anreise freut nicht nur die SC-Anhänger, sondern auch den Trainer. Trotz der harschen Töne im Vorfeld ist das Derby für Streich "kein besonderes Spiel, aber wir müssen nicht weit fahren und kommen gleich wieder heim".

Daniela Frahm

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