Bundesliga

Nach Dardai-Kritik: Tuchel wehrt sich

20 und mehr Fouls sind Dortmunds Coach zu viel

Nach Dardai-Kritik: Tuchel wehrt sich

Reagierte auf die Kritik aus Berlin ganz gelassen: BVB-Coach Thomas Tuchel.

Reagierte auf die Kritik aus Berlin ganz gelassen: BVB-Coach Thomas Tuchel. picture alliance

Nach den Fragen zum Dortmunder Personal, das gegen Hertha sehr dezimiert sein wird , kam natürlich die nächste Frage zur Kritik aus Berlin auf . "Wie ich damit umgehe?", entgegnete Tuchel. "Mit der Kritik aus Berlin gehe ich sehr gelassen um. Es ist mir nicht ganz klar, wie sie die Hertha tangiert."

Nach dem Leverkusen-Spiel (0:2) habe sich das ganze Thema um die Foul-Debatte etwas verselbstständigt, findet der Coach. "Ich habe mir nur erlaubt, etwas zu erzählen, was auf dem Statistikzettel steht", so Tuchel. "Es ist Fakt, ich habe mir nichts ausgedacht. Ich habe keine Rote Karte oder so gefordert, sondern ich habe mich nur an der Anzahl der Fouls gestört und das kritisch angemerkt." Bereits nach den Begegnungen gegen Mainz (2:1) und Freiburg (3:1) hatte der 43-Jährige die Foul-Thematik angesprochen, das hatte jedoch keine so großen Wellen geschlagen.

Trainersteckbrief Tuchel
Tuchel

Tuchel Thomas

Trainersteckbrief Dardai
Dardai

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Borussia Dortmund - Vereinsdaten
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Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

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"Bei der ganzen Debatte gibt es einen springenden Punkt: Wir haben verloren", weiß Tuchel. "Es wurde die Gelegenheit genutzt, um mir das Schild 'schlechter Verlierer' und 'Jammerlappen' umzuhängen. Aber aus meiner Sicht fehlt komplett die Grundlage dafür, es bleibt meine Meinung, dass 20 Fouls und mehr zu viel sind."

In der Hälfte aller Spiele sei seine Mannschaft bisher 20-mal oder öfter gefoult worden. "Ich habe schon den Verdacht, dass eine Methode dahintersteckt", sagt der BVB-Coach. Gegen die spielstarken Dortmunder versuchten die Mannschaften mit besonderer Härte dagegenzuhalten. Dass die Schwarz-Gelben ihre Spielweise umstellen, daran denkt der Coach nicht. "Wir werden unter keinen Umständen unseren Stil ändern", versichert Tuchel.

"Ich habe auf niemandem mit dem Finger gezeigt"

Auch gegen Hertha nicht, wobei die Berliner ohnehin zusammen mit dem Dortmundern das fairste Team der Liga sind - eine unfaire Partie ist demzufolge nicht zu erwarten. Gästecoach Dardai hatte vorher dennoch bekundet, dass es für den Schiedsrichter nun nach den Aussagen von Tuchel schwer sei. "Unter keinen Umständen", entgegnet der BVB-Coach darauf. "Ich habe auf niemandem mit dem Finger gezeigt, schon gar nicht auf die Schiedsrichter."

Tuchel lobt den Gegner: "Sehr kompakt und diszipliniert"

Nach der ganzen Debatte um übertriebene Härte und die vielen Fouls an den BVB ging es dann auf der Pressekonferenz aber doch noch kurz um die Partie selbst. Der Tabellendritte empfängt den Zweiten, Dortmund und Berlin sind aktuell die beiden ersten Bayern-Jäger. "Ich erwarte eine sehr kompakte und taktisch disziplinierte Hertha", so Tuchel. "Es ist unglaublich schwieirg, Chancen gegen sie herauszuspielen. Wir werden viel Geduld gepaart mit viel Hartnäckigkeit und hohem Tempo brauchen, um zum Torerfolg zu kommen." Am Freitag gibt es für den BVB noch ein Training, dann wird sich zeigen, welchen Kader Tuchel nominiert. "Fraglich, ob wir 16 Feldspieler nominieren können oder Akteure aus der Jugend beziehungsweise der U 23 dazunehmen", berichtet der Coach abschließend.

mst