Thomas Tuchel war bedient nach der 0:2-Niederlage seiner Dortmunder in Leverkusen. Allerdings stellte der BVB-Trainer dabei die seiner Ansicht nach zu harte Zweikampfführung der Werkself zu sehr in den Mittelpunkt der Analyse. "21:7 Fouls gegen uns. Da werden Grenzen überschritten", kritisierte Tuchel.
Ein Vorwurf, der nicht dem Geschehen während der 90 Minuten gerecht wurde. Und ein Vorwurf, den sich auch die Bayer-Profis nicht gefallen lassen wollten. "Das ist viel zu einfach. In einem Topspiel ist es normal, dass es mal kracht. Dass es richtig zur Sache geht. Ich glaube nicht, dass wir unfair gespielt haben oder dem Gegner nur auf die Knochen gegangen sind. Darauf sollte man es nicht reduzieren, dass Dortmund das Spiel verloren hat", erklärte Kevin Kampl, der gemeinsam mit Charles Aranguiz in der Doppelsechs das Dortmunder Spiel empfindlich störte. Die Analyse des Slowenen traf es viel besser als die Worte Tuchels: "Dortmund hat verloren, weil wir in allen Belangen gerade gegen den Ball und im Umschalten mit dem Ball einfach die bessere Mannschaft waren."
Dass der aggressive Spielstil, der sich aber im Rahmen des Erlaubten bewegte, ein Schlüssel für den Erfolg war, stellte Abwehrchef Ömer Toprak fest, der ebenfalls Tuchel widersprach: "Ich fand nicht, dass wir brutale Fouls gemacht haben. Klar, es gab kleine Nicklichkeiten, aber es soll ja auch schwer sein, gegen uns zu gewinnen." Und das war es für den BVB allemal.