Und Höger sagt: "Wenn schon als Gegner nach Schalke, dann am liebsten mit dem FC. Es ist mein Traum, hier zu spielen. Ich bin Schalke sehr dankbar und stolz, dort gespielt zu haben. Aber jetzt bin ich einfach glücklich, in Köln zu sein."
Marco Höger lebt aktuell seinen Traum, es ist ein bunter, ein farbenfroher und intensiver Traum. An seinem 27. Geburtstag am vergangenen Freitag kletterte er mit dem FC an die Tabellenspitze, wenn auch nur für ein paar Stunden, auf jeden Fall gilt: "Der Start ist gelungen." Und Schalke? "Die sind", weiß Höger, "immer dann am stärksten, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen." Dass der FC die letzten zwei Spiele auf Schalke gewann, sei kein Hinweis darauf, dass dies auch ein drittes Mal passiert: "Es sind ja viele neue Spieler da, das wird keine Rolle spielen."
Wie sein Ex-Team auflaufen wird, weiß er nicht. Was er weiß: "Nach diesem Start ist da relativ viel los. Sie wissen, dass sie gegen uns punkten müssen, sonst wird das zum Problem." Die ersten Minuten zu überstehen sei wichtig: "Da werden sie versuchen, die Fans mitzureißen." Er hält Kontakt mit einigen Kollegen, mitfühlen kann er, Mitleid aber hat er nicht: "Das ist das falsche Wort", sagt er, denn: "Schalke ist ein Konkurrent, da ist es gut, dass wir sieben Punkte Vorsprung haben." Zehn wären noch besser. Aber das sagt Marco Höger dann lieber doch nicht.