Bundesliga

Streichs Luxusproblem in der Offensive

SC Freiburg: Abwehr weiter dezimiert

Streichs Luxusproblem in der Offensive

Will mit dem SC Freiburg in Köln nachlegen: Trainer Christian Streich.

Will mit dem SC Freiburg in Köln nachlegen: Trainer Christian Streich. picture alliance

Während sich die Defensive beim SC Freiburg weiterhin quasi von selbst aufstellt, hat Trainer Christian Streich in der Offensive ein Luxusproblem. Er konnte es sich leisten, Toptorjäger Nils Petersen in den ersten beiden Spielen nur einzuwechseln. Gegen Mönchengladbach bewies der 27-Jährige dabei erneut seine Jokerqualitäten, bereitete den Führungstreffer vor und verwandelte einen Elfmeter. Doch auch wenn Streich vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Freitag, ab 20.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) sagt, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass Petersen demnächst gemeinsam mit den bisherigen Spitzen Florian Niederlechner und Maximilian Philipp aufläuft, ist es für die Partie in Köln eher unwahrscheinlich.

Lob für Petersen - Knackpunkt Olympia

"Er haut sich rein und hat eine extrem hohe Anerkennung bei uns allen, bei den Fans, den Kollegen und uns Trainern. Er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft", lobt der SC-Coach. Dass Petersen momentan trotzdem mit der Bank vorlieb nehmen muss, liegt auch an seiner Olympia-Teilnahme. Streich wäre es lieber gewesen, er hätte in Brasilien mehr gespielt und nicht nur Kurzeinsätze und Reisestrapazen gehabt. "Für ihn war das ein tolles Erlebnis, für uns war es natürlich nicht so gut." Niederlechner und Philipp machten ihm in dieser Zeit mit guten Leistungen den Platz streitig und bestätigten das auch zum Saisonstart. "Wenn ich ihn nicht aufstelle, liegt das nur daran, dass andere gerade so gut sind", erklärt Streich. Gegen Gladbach habe es keine Notwendigkeit gegeben, ihn früher einzuwechseln, weil es "gestimmt hat".

Spielersteckbrief Petersen
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Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Wechsel unwahrscheinlich

Da das für die gesamte Mannschaft galt, wird es beim Sportclub wahrscheinlich wenig oder auch gar keine Wechsel in der Startformation geben. In der Verteidigung ist das ohnehin kaum möglich, weil Marc Oliver Kempf (Außenmeniskus-OP) und Marc Torrejon (Bänderverletzung im Knöchel) sowie Linksverteidiger Jonas Föhrenbach (Bänderriss Knöchel) weiterhin ausfallen. Für Torrejon und Föhrenbach geht es aber schon am Samstag wahrscheinlich zurück auf den Trainingsplatz, so dass sie im Heimspiel am Dienstagabend gegen den Hamburger SV wieder Alternativen sein könnten. Neuzugang Georg Niedermeier muss immer noch körperlich aufholen, ein Einsatz von Beginn an kommt wohl noch nicht in Frage.

Großer Respekt vor Kölns Tugenden

In Köln kann der SC laut Streich nur bestehen, wenn er mit dem gleichen "Hunger" und der gleichen "Frustrationstoleranz" wie gegen Gladbach spielt. Vor der Mannschaft von Peter Stöger hat Streich großen Respekt, weil sie "bereits seit vielen Monaten die Tugenden zeigt, die wir gegen Gladbach gezeigt haben: Sie verteidigen alle miteinander, sind sehr stabil, laufen viel und sind taktisch klar." Wenn seine Mannschaft dort bestehe, so der SC-Coach, "sind wir wieder einen Schritt weiter".

Daniela Frahm

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