Das Gefühl in der Bundesliga zu gewinnen, war Leon Guwara noch nicht vergönnt. Bisher durfte er nur einmal im Werder-Trikot im Oberhaus auflaufen, vergangene Rückrunde verlor er mit Bremen 1:5 in Mönchengladbach.
Die Bundesligakarriere des 20-Jährigen war bislang sehr überschaubar, die Hoffnungen, die 2014 mit dem Wechsel von der A-Jugend des 1. FC Köln zu Werder verbunden waren, erfüllten sich nicht. Das Ergebnis ist die Ausleihe zu Darmstadt 98, die am letzten Tag der Wechselfrist vollzogen wurde.
Spielersteckbrief Guwara
Bundesliga - 2. Spieltag
Trainersteckbrief Meier
Am Böllenfalltor soll Guwara eigentlich jene Lücke schließen, die Linksverteidiger Junior Diaz durch seinen Wechsel zu den Würzburger Kickers hinterlassen hat. Debütiert hat er jedoch im Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt auf der Sechs. Als Peter Niemeyer mit Krämpfen raus musste, schlug die Stunde von Guwara. "Er hatte vor einer Woche in einem Testspiel auf der Doppelsechs gespielt und es mit seiner Physis und Schnelligkeit gut gemacht, deshalb haben wir ihn gegen Frankfurt reingenommen. Ich finde, er hat es ordentlich gelöst", lobt Lilien-Trainer Norbert Meier.
"Linksverteidiger ist sicherlich meine Hauptposition, aber im Mittelfeld zu spielen ist kein Problem", sagt Guwara, der diese Rolle in einem Pflichtspiel aber zuletzt "vor zwei Jahren in der Bremer Reserve" bekleidet hatte. Probleme reinzufinden, hatte er nicht. "Die Jungs haben mich super gepusht, als ich reinkam, damit war ich sofort da", so Guwara weiter. Die Teamgefährten kümmerten sich rührend um das Nesthäkchen.
Meier: Zu viel Gekuschel
Nach dem Geschmack von Trainer Meier teilweise sogar zu rührend: "Bei einer Freistoßsituation der Eintracht nahm Alexander Milosevic Guwara in den Arm, da waren wir nicht wach genug, das darf nicht passieren." Zum Glück blieb die Szene für die Darmstädter ohne Folgen, die Lilien fuhren den ersten Dreier der Saison ein, so früh wie noch nie in ihrer Bundesligageschichte.
