Bundesliga

Rangnicks Sorgen und Hasenhüttls Händchen

Nach der geglückten BL-Heimpremiere gegen Dortmund

Rangnicks Sorgen und Hasenhüttls Händchen

Gratulation zu einem tollen Debüt: Ralph Hasenhüttl gratuliert Oliver Burke (li.).

Gratulation zu einem tollen Debüt: Ralph Hasenhüttl gratuliert Oliver Burke (li.). Getty Images

"Man hat nach dem Tor das Gefühl gehabt, das Dach fliegt jeden Moment weg", berichtete Leipzigs Sportdirektor Rangnick bei "Sky". Trotz der Sorgen um die Arena freute sich der Leipziger Architekt mit seiner zusammengestellten Mannschaft: "Es ist großartig. Durch die zweite Halbzeit haben uns den Sieg verdient."

Denn nach einer schwächeren ersten Hälfte, in der Dortmund die deutlich aktivere Mannschaft gewesen war, kämpften sich die Leipziger im zweiten Durchgang Stück für Stück in die Partie und gestalteten das Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer auf Augenhöhe. Mehr noch, meinte Rangnick: "Ich hatte das Gefühl, dass wenn eine Mannschaft das Spiel gewinnt, dann sind es wir." Ausschlaggebend hierfür war für den 58-Jährigen die bessere Physis. "Man hat gemerkt, dass dem BVB hinten raus der Sprit ausgegangen ist", so Rangnick.

Doch Leipzig hatte nicht nur mehr Kraftreserven als der BVB, der Aufsteiger bewies auch bei den Auswechslungen ein goldenes Händchen. Mit Emil Forsberg, Oliver Burke und Naby Keita wechselte Coach Ralph Hasenhüttl jenes Trio ein, das den Führungstreffer in dieser Reihenfolge einleitete, vorbereitete und letztlich auch erzielte.

Rangnicks klare Worte: "Das ist kein Zufall"

Spielbericht

"Naby hat das Näschen für die besonderen Momente", freute sich Hasenhüttl über das erste Bundesliga-Tor des 21-Jährigen aus Guinea. Auch Rangnick war voll des Lobes über den Mann, den er via Salzburg nach Leipzig holte: "Keita ist ein Spieler der in der Box immer wieder vorne reingeht. Das ist kein Zufall."

Doch dass Keita überhaupt ins Spiel kam und dieses entscheiden konnte, stand Minuten vorher noch auf der Kippe. Während Innenverteidiger Marvin Compper wegen eines Krampfs auf dem Rasen behandelt wurde, streifte sich Kyriakos Papadopoulos bereits sein Trikot über. Hasenhüttl hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal getauscht und konnte sich glücklich schätzen, dass Compper das O.k. gab.

So fügte RBL dem BVB die erste Niederlage zu. "Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können", analysierte Hasenhüttl, der trotz des Leipziger Hauptsponsors beide Füße auf dem Boden behielt: "Wir wissen wo wir herkommen, aber wir machen uns nicht kleiner als wir sind."

Mit dieser Einstellung werden die Sachsen auch am kommenden Wochenende beim Hamburger SV antreten. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gastiert der Aufsteiger beim Dino und will die nächsten Punkte einfahren.

ssc

Bilder zur Partie RB Leipzig - Borussia Dortmund