Sulu hatte gehofft, nach einer im Pokal beim Bremer SV erlittenen Wadenzerrung gegen Frankfurt wieder mit von der Partie zu sein. Dass daraus wohl nichts wird, machte am Donnerstag Trainer Norbert Meier klar. "Höhn und Milosevic werden spielen", redete er um die Wahl seiner beiden Innenverteidiger fürs Wochenende nicht herum.
Bei Sulu sehe die Entwicklung zwar "ganz gut aus. Aytac ist ein harter Hund, trotzdem bist du ein bisschen vorsichtiger, wenn du noch nicht hundertprozentig fit bist." Das könne in entscheidenden Momenten zum Nachteil für die ganze Mannschaft werden. "Es macht keinen Sinn, den Jungen in die Prärie zu jagen", legte sich Meier am Donnerstag fest, seinen Leitwolf, der in der Vorsaison beim 1:0-Sieg in Frankfurt das entscheidende Tor geköpft hatte, die nun schon fast drei Wochen währende Verletzung weiter auskurieren zu lassen.
Spielersteckbrief Sulu
Spielersteckbrief Niemeyer
Trainersteckbrief Meier
Hinter den Innenverteidiger-Zugängen Immanuel Höhn und Alexander Milosevic muss sich in Benjamin Gorka einer der dienstältesten Darmstädter Spieler anstellen. Er ist der dritte noch zur Verfügung stehende reine Innenverteidiger. Bei den Verpflichtungen von Leon Guwara und Artem Fedetskyy machte die Sportliche Leitung des SV 98 deutlich, dass sie diese beiden eher im Notfall für die Innenverteidigung plant, im Regelfall aber für die defensiven Außenpositionen (Guwara links, Fedetskyy rechts).
Meier: "Frischen Mutes" gegen die Eintracht
Darüber hinaus muss Meier wie in den vergangenen Wochen nur auf Jan Rosenthal (Aufbautraining) und Felix Platte (droht eine weitere Hüft-OP) sowie den gesperrten Victor Obinna (muss inklusive des Frankfurt-Spiels noch dreimal aussetzen) verzichten. Wieder fit ist nach muskulären Beschwerden hingegen Peter Niemeyer. Er wird auch die Kapitänsbinde von Sulu übernehmen. Weil in Köln sowohl Sulu als auch Niemeyer gefehlt hatten, hatte in dieser Partie Jerome Gondorf die Südhessen aufs Feld geführt.
Vor der Eintracht zeigt Coach Meier unterdessen Respekt: "Die Frankfurter haben gegen Schalke verdient gewonnen. Sie waren aggressiv und haben nach vorne gespielt, das haben sie gut gemacht." Die eigene Mannschaft müsse hingegen die hohe Fehlerquelle aus dem Köln-Spiel abstellen. "Aber das wissen die Jungs, das haben wir auch besprochen." Deswegen gehe man "frischen Mutes" in das Derby. Positiv äußerte sich Meier auch über den geplanten Marsch der Fans ins nun für eine Saison umbenannte Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor. "Ich finde es gut, dass es zwischen Mannschaft und Fans diesen Schulterschluss gibt. Ich habe gehört, das ist auch in der jüngeren Vergangenheit immer der Fall gewesen. Solche Dinge sind wichtig", sagte Meier.
