Keine Frage, die Brasilianer machten Bruno Labbadia am vergangenen Wochenende nicht glücklich. Erst war es Innenverteidiger Cleber, der mit seinem Fauxpas den 1:1-Ausgleich der Ingolstädter begünstigte und Ernüchterung und Enttäuschung beim HSV-Anhang heraufbeschwor. "Zu einfach", kommentierte der Trainer das Gegentor, das Remis zum Auftakt war insgesamt ein Rückschlag für ihn: "Wir haben unsere Grundlagen der letzten Monate vermissen lassen."
Ein anderer Südamerikaner, der noch gar nicht da ist und wohl auch nicht kommen wird, sorgt für weiteren Kummer bei den Hanseaten. Der umworbene brasilianische Innenverteidiger Rodrigo Caio (FC Sao Paulo), vor wenigen Tagen Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Rio, zieht allem Anschein nach ein Engagement in Spanien beim FC Sevilla einem Wechsel nach Hamburg vor. Intensiv hatte sich Dietmar Beiersdorfer vor Ort um den 23-Jährigen bemüht. Vielleicht aber war der aufwändige Trip für den HSV-Vorsitzenden nicht ganz vergebens. Am Montag bestätigte der Berater des bei Atletico Mineiro spielenden Linksverteidigers Douglas Santos (22) ein Interesse des HSV. Der hätte dank Investor Klaus-Michael Kühne die nötigen Millionen für eine Verpflichtung zur Verfügung, allerdings bieten auch bei Santos offenbar weitere Klubs aus Europa kräftig mit.
Spielersteckbrief Cleber
Spielersteckbrief Jung
Spielersteckbrief Douglas Santos
Spielersteckbrief Rodrigo Caio
Trainersteckbrief Labbadia
Bundesliga - 1. Spieltag
Jung muss passen
Persönliches Pech holte unterdessen HSV-Nachwuchshoffnung Gideon Jung ein. Der Mittelfeldakteur musste am Samstag gegen Ingolstadt nach 66 Minuten wegen eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger vom Feld. Der 21-Jährige fehlt damit auch der U 21 des DFB für das Freundschaftsspiel am Freitag gegen die Slowakei und den Auftakt der EM-Qualifikation am darauffolgenden Dienstag in Finnland.
