Bundesliga

Petersen in Berlin dabei - aber wohl auf der Bank

Freiburg: Ein Innenverteidiger soll noch kommen

Petersen in Berlin dabei - aber wohl auf der Bank

Steht nach einer Olympiareise in Berlin gleich im Kader: Freiburgs Nils Petersen.

Steht nach einer Olympiareise in Berlin gleich im Kader: Freiburgs Nils Petersen. imago

Gegen Hertha BSC (Sonntag, 15.30 Uhr) wird Petersen wie bei Olympia wohl zunächst nur auf der Bank sitzen. Streich hofft trotzdem, dass "er gleich am Sonntag ein Tor macht". Der SC-Coach will sich die Vorfreude auf den Bundesligastart auch von den Verletzungsausfällen in der Defensive nicht nehmen lassen. "Wir hatten ein gutes Jahr und haben gemeinsam viel geschafft", sagt Streich, "ich habe viel Vertrauen in die Mannschaft. Wir müssen die Herausforderung positiv angehen."

Er ist auch gespannt darauf, ob sich die Spieler durchsetzen können, die bisher noch keine oder kaum Erfahrungen in der Bundesliga gesammelt haben. Dazu gehört auch Amir Abrashi, der in der vergangenen Saison ein Leistungsträger der Freiburger war. Der albanische Nationalspieler hat nach EM-Sonderurlaub und Verletzungspause laut Streich "wieder aufgeholt" und könnte in Berlin von Beginn an spielen. Ein anderer Stammspieler wird hingegen ziemlich sicher ausfallen: Mike Frantz leidet immer noch an den Nachwirkungen der Hüftprellung aus dem Testspiel gegen Mailand.

Spielersteckbrief Petersen
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Streich Christian

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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In der Offensive gibt es allerdings – auch durch die Neuzugänge – genügend Alternativen. Das größere Kopfzerbrechen bereitet den Freiburgern die Defensive, in der mit Marc Oliver Kempf (Außenmeniskus-OP) und Marc Torrejón (Bänderverletzung im Knöchel) gleich zwei Säulen kurz vor dem Saisonstart weggebrochen sind. Nachdem Streich in der Vorbereitung vorwiegend auf die Dreierkette gesetzt hat, kehrte er im Pokalspiel in Babelsberg zur Viererkette zurück. "Sie haben das ordentlich gemacht, allerdings gegen einen Gegner, der nicht mit Hertha zu vergleichen ist", erklärte Streich. Die Entscheidung für die Taktik will er aber weniger von den Berlinern als von seinem Team abhängig machen.

SC-Coach sieht die Hertha unter Zugzwang

Streich geht davon aus, dass Hertha nicht unbedingt auf viel Ballbesitz aus ist ("Sie sind nicht immer unglücklich, wenn sie den Ball nicht haben.") und rechnet damit, dass Neuzugang Alexander Esswein ("Ein Umschaltspieler mit viel Tempo.") sofort zum Einsatz kommt. Nach dem Ausscheiden aus der Europa League gegen Bröndby sieht der SC-Coach die Berliner unter größerem Druck, vor allem im Heimspiel. Die eigenen Ziele formulierte Streich so: "Wir wollen ein gutes Spiel machen, präsent sein und der Hitze widerstehen."

Ein Innenverteidiger soll noch kommen

Bis spätestens Anfang nächster Woche soll dann noch ein weiterer Innenverteidiger nach Freiburg kommen und die entstandene Lücke füllen. "Es gibt einen Spieler, den wir unbedingt wollen, und ich hoffe, dass es klappt", sagte Streich. Der Sportclub hatte sich zuvor gleich von mehreren Kandidaten verabschiedet, weil sie "in gewissen Vereinen andere Gehälter gewöhnt sind, die für uns nicht durchführbar sind" (Streich).

Daniela Frahm