Bundesliga

Tuchels Appell an Bayer: Nicht nur Dortmund jagen

Neben Götze fehlt ein Quintett gegen Mainz

Tuchels Appell an Bayer: Nicht nur Dortmund jagen

Schätzt Leverkusen "extrem stark ein": Dortmunds Trainer Thomas Tuchel.

Schätzt Leverkusen "extrem stark ein": Dortmunds Trainer Thomas Tuchel. picture alliance

Im Spiel gegen seinen Ex-Klub Mainz erwartet Tuchel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einen Gegner, der "sich über giftiges Anlaufen und giftiges Zweikampfverhalten definieren" werde. Nicht mit dabei sein wird auf Dortmunder Seite neben Marco Reus (Adduktorenverletzung), Erik Durm (Knieoperation) und Neven Subotic (Rippenoperation) auch ein weiteres Trio. Zum einen sollen die Olympiafahrer Sven Bender und Matthias Ginter noch geschont werden. Zum anderen steht Mario Götze, der bereits im Pokal in Trier (3:0) aufgrund muskulärer Probleme gefehlt und am Donnerstag nur einen Teil des Mannschaftstrainings absolviert hatte, nicht im Kader. "Mario hat das Abschlusstraining heute voll mitgemacht. Aber wir haben entschieden, dass es noch zu früh kommt. Es reicht noch nicht für das Spiel", erklärte Tuchel am Freitag.

Schmelzer führt das Team aufs Feld

Marcel Schmelzer bleibt derweil bis auf Weiteres Kapitän. "Das ist eine natürliche Entscheidung", so Tuchel. "Ich hänge diese Entscheidung aber nicht so hoch, wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen."

Spielersteckbrief M. Götze
M. Götze

Götze Mario

Spielersteckbrief Ginter
Ginter

Ginter Matthias

Spielersteckbrief Reus
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Reus Marco

Spielersteckbrief Subotic
Subotic

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S. Bender

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Durm

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Tuchel

Tuchel Thomas

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Tuchel: "Das gibt uns schon ein sehr gutes Gefühl"

Trotz der Ausfälle und der durch die erst nach und nach ins Training einsteigenden Nationalspieler verzerrten Vorbereitung gab sich Tuchel gut 24 Stunden vor dem Spiel gegen Mainz, für das Temperaturen deutlich über 30 Grad erwartet werden, betont zuversichtlich. Aufgrund der weitgehend überzeugenden Leistung im Supercup gegen den FC Bayern (0:2), des souveränen Pokalerfolgs in Trier und der letzten Testspielerfolge habe er "großes Vertrauen" in seine Mannschaft. "Das gibt uns schon ein sehr gutes Gefühl. Die Prinzipien greifen. Wir fühlen uns bereit", sagte Tuchel, der kurz vor dem Ligastart einen Appell an Rivale Bayer Leverkusen richtete.

Tuchels Wunsch an Leverkusen

Er schätze die Werkself, die bislang alle Leistungsträger halten konnte (u.a. auch die vom BVB umworbenen Ömer Toprak und Karim Bellarabi) und sich darüber hinaus sinnvoll verstärkte, "extrem stark ein", meinte der BVB-Coach. Eines aber gefällt Tuchel offensichtlich weniger. "Sie (Leverkusen, Anm. d. Red.) formulieren ihre Ansprüche sehr direkt und sehr offen. Ich würde mir da wünschen, dass nicht nur der Anspruch offen formuliert wird, uns zu jagen; denn wir waren nicht die Benchmark im letzten Jahr, sondern Bayern München. Es wäre schön, wenn sie sich auch trauen, dort anzugreifen und nicht nur die Lücke zu uns zu schließen", meinte der 42-Jährige und erinnerte: "Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass das das primäre Ziel ist. Aber wir waren nur Zweiter. Wir müssen selber gucken, eine Lücke kleiner werden zu lassen."

In der abgelaufenen Saison wies Vizemeister Dortmund einen Rückstand auf den Doublesieger aus München von zehn Punkten auf. Leverkusen beendete die Spielzeit mit 18 Zählern weniger als der BVB. Neben Bayer warnte Tuchel am Freitag ausdrücklich auch vor Mönchengladbach. Die beiden nordrhein-westfälischen Rivalen seien "zwei absolute Top-Teams, die uns herausfordern werden. Für uns ist es in der Phase des Umbruchs eine große Aufgabe, diese Herausforderer abzuwehren", erklärte Tuchel.

Jan Reinold

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