Bundesliga

Grillitsch: Kruse-Ersatz in anderer Rolle

Bremen: Österreicher ist rechtzeitig vor dem Start wieder fit

Grillitsch: Kruse-Ersatz in anderer Rolle

Er könnte den verletzten Max Kruse ersetzen: Bremens Florian Grillitsch.

Er könnte den verletzten Max Kruse ersetzen: Bremens Florian Grillitsch. imago

Wochenlang musste er pausieren, konnte nur eingeschränkt trainieren. Die Vorbereitung fand größtenteils ohne ihn statt. Nun hat sich Florian Grillitsch zurückgemeldet, als er bei der Pokal-Blamage gegen Lotte sein Kurz-Comeback feierte. Wieder am Ball und schon der Hoffnungsträger bei den desillusionierten Bremern, die den Rückschlag im Pokal verdauen müssen und nun auch noch Bayern vor der nicht mehr ganz so breiten Brust nach der missratenen Saisoneröffnung haben.

Viele Leistungsträger wie Claudio Pizarro, mit dem Werder erst am zweiten Spieltag rechnet, sowie dem am Mittwoch in Straubing am Knie operierten Max Kruse fallen vorläufig aus. Da kommt es gerade recht, dass Grillitsch wieder eingeplant werden kann. Zumal der 21-jährige Österreicher das Signal aussendet, dass er sich nach seinem ausgeheilten Faserriss in der rechten Oberschenkelmuskulatur wieder gewappnet für die Bundesliga fühle. Natürlich sei er noch nicht ganz auf dem Stand der anderen Spieler, sagt Grillitsch. "Doch ich fühle mich momentan schon ganz gut und versuche mich im Training anzubieten."

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Skripnik Viktor

Werder Bremen - Vereinsdaten
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Viktor Skripnik hat dies natürlich registriert und ist glücklich über die Entwicklung bei seinem Mittelfeldspieler. Es werde wahrscheinlich noch dauern, bis der "alte Florian" wieder auf dem Platz erscheinen werde, schränkt der Werder-Coach ein, der sich indes über die Rückkehr der Entdeckung der letzten Saison freut, nicht zuletzt aufgrund der angespannten Personallage. "Florian spielt eine große Rolle in unseren Überlegungen, wie wir Max Kruse ersetzen können."

Wohl eine Rückkehr zum 4-1-4-1-System

Ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Junioren-Nationalspieler aus Austria zur Startelf in der Allianz-Arena zählen könnte. Dabei dürfte Grillitsch, der an die herausragenden Leistungen in der letzten Saison anzuknüpfen gedenkt, seine angestammte Position als alleiniger Sechser wieder einnehmen. Denn es ist damit zu rechnen, dass Skripnik nach dem Ausfall von Kruse sein System ändern wird und zum 4-1-4-1 zurückkehren wird – mit Grillitsch als zentralem Mann vor der Deckung, in der Luca Caldirola auf seine Bewährungschance wartet.

"Wir haben unsere Fehler erkannt"

Mit einem guten Gefühl fährt Grillitsch jedenfalls in den Süden, verspürt nach eigenen Angaben noch keinen speziellen Druck wie in der Endphase der letzten Spielzeit und spricht davon, dass man bei den Bayern befreit aufspielen könne. Mut machen ihm dabei die Eindrücke aus der Trainingswoche. "Wir haben die Pokalniederlage gut analysiert und abgearbeitet. In Lotte haben wir mit Angst gespielt und haben alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Wir haben unsere Fehler erkannt. Und gegen die Bayern werden wir ein anderes Gesicht zeigen."

Skripnik: "Es wird definitiv Änderungen geben"

Dabei mithelfen möchte Grillitsch, der von keinem neuen Stand bei seinen Vertragsgesprächen berichten kann. Er ist bereit und verweist auf den Vorgesetzten. "Der Trainer entscheidet." Dieser scheint sich schon in Sachen Grillitsch festgelegt zu haben und gibt einen Einblick in seine allgemeinen Überlegungen, indem er einige Umstellungen ankündigt: "Es wird definitiv Änderungen geben."

Hans-Günter Klemm

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