Bevor sich die Vertreter des deutschen Profifußballs am Mittwoch zur turnusmäßigen Generalversammlung zusammentun, wurden am Abend zuvor große Persönlichkeiten geehrt. Namentlich: Olympiaauswahl-Trainer Horst Hrubesch, Fußball-Legende Uwe Seeler und der langjährige Frankfurter Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Die Auszeichnung für Hrubesch war bereits in der Sitzung vom 22. April - also lange vor den Olympischen Spielen - beschlossen worden.
"Mit dem Preis möchte der Ligaverband besondere Verdienste für den deutschen Profifußball herausstellen", erklärte Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball: "Unser Sport lebt vom Engagement vieler großer Persönlichkeiten. Uwe Seeler, Horst Hrubesch und Heribert Bruchhagen haben diesbezüglich in unterschiedlichen Bereichen auf ihre jeweils eigene Art Maßstäbe gesetzt."
Für Hrubesch ist es der Abschluss einer tollen Zeit, nachdem er am Samstag mit der deutschen Mannschaft in Rio de Janeiro die olympische Silbermedaille gewonnen hatte - für ihn die Krönung einer tollen Trainerkarriere.
"Ich habe nichts Besonderes gemacht, ich habe nur Fußball gespielt", sagte Hrubesch in gewohnt bescheidener Manier und verriet auch, was er in Zukunft plant: "Ich setze mich nicht aufs Sofa und warte darauf, nächste Woche zu sterben." Seinen Erfolg zu verdanken hat Hrubesch laut eigener Aussage zwei Frauen: "Entscheidend waren meine Mutter und meine Frau. Dafür bin ich unendlich dankbar."
Ferner wurden Eintracht Frankfurts langjähriger Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, der sich fortan als TV-Experte betätigen will, sowie HSV-Legende Uwe Seeler geehrt.
Den "Ehrenpreis der Bundesliga" hatten zuvor folgende Persönlichkeiten erhalten: Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Karl-Heinz Körbel, Udo Lattek, der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen und posthum Karl-Heinz Heimann, früherer Chefredakteur und Herausgeber des "kicker-Sportmagazin".