Bundesliga

Petersen will Negativerlebnis vergessen

Silbermedaillengewinner zurück in Freiburg

Petersen will Negativerlebnis vergessen

Stolz nach der ersten Enttäuschung: Nils Petersen.

Stolz nach der ersten Enttäuschung: Nils Petersen. imago

"Direkt nach Abpfiff war ich natürlich enttäuscht und das hält auch noch ein bisschen an", sagt Petersen, "aber zu Hause liegt jetzt meine Silbermedaille, auf die ich sehr stolz bin. Ich hatte ja nicht damit gerechnet, nochmal das Nationalmannschaftstrikot anziehen zu dürfen, das war eine Ehre."

Trotzdem wird ihn der Elfmeter und das verlorene Finale im Maracana wohl noch eine Weile beschäftigen. "Den Schuss werde ich nicht vergessen, das ist ganz klar. Damit umzugehen, ist die Kunst." Der SC-Stürmer ist aber "ganz froh, dass es keinen 20-Jährigen erwischt hat, das kann schon prägend sein". Petersen gibt sich hingegen selbstbewusst und hat auch keine Angst den nächsten Strafstoß zu schießen: "Meine Quote ist weiter nicht so schlecht und einen fieseren Zeitpunkt für einen Elfmeter wird es wohl auch nicht mehr geben."

Spielersteckbrief Petersen
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Petersen Nils

Den Schuss werde ich nicht vergessen, das ist ganz klar.

Nils Petersen

Seit dem Rückflug aus Brasilien liegt sein Fokus schon wieder auf der Bundesliga und dem Spiel am Sonntag in Berlin, in dem er "eine wichtige Rolle spielen" will. Der Zuspruch von Familie, Freunden, Mannschaftskollegen und in den sozialen Netzwerken hat den Freiburger Toptorjäger schnell wieder aufgebaut. Nach seiner Rückkehr in die SC-Kabine hat er bereits viel erzählt, aber lange noch nicht alles, "das wird wohl noch ein paar Wochen dauern".

Möglicherweise muss er dann auch die ersten Scherze auf seine Kosten ertragen, die bisher noch ausgeblieben sind. "Ich teile gerne aus und kann auch einstecken, das wissen die Jungs, aber bisher hatten sie den Anstand sich noch keine Frotzeleien zu erlauben", sagt Petersen.

Daniela Frahm