Im Sommer 2015 kam Sven Schipplock für 2,5 Millionen Euro Ablöse aus Hoffenheim, nur ein Jahr später ist das Kapitel beim HSV zumindest vorerst wieder beendet. Der 27 Jahre alte Angreifer wechselt bis 2017 auf Leihbasis nach Darmstadt , weil er hinter Pierre-Michel Lasogga und Bobby Wood als Mittelstürmer Nummer drei keine Einsatz-Chancen mehr sah. Was denkt HSV-Coach Bruno Labbadia über den Transfer?
"Wir sind traurig, dass es mit Schippo nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt hatten", erklärt Labbadia im Gespräch mit dem kicker. "Wir hatten den Transfer schon mit Überzeugung gemacht und waren uns sicher, dass er uns helfen würde. Aus verschiedenen Gründen, die man auch nicht immer beeinflussen kann, hat es dann leider nicht so funktioniert."
Spielersteckbrief Schipplock
Bundesliga - 1. Spieltag
Nach den Verpflichtungen Woods und auch Luca Waldschmidts, so Labbadia, "sind wir mit Schippo sehr offen umgegangen. Ich habe ihm ganz ehrlich erklärt, dass wir jetzt erst einmal die Neuen fördern wollen - auch wenn es natürlich keine Freifahrtscheine gibt." Schipplock, so der Eindruck des HSV-Trainers, habe seinerseits "das Gefühl gesucht, gebraucht zu werden und zu spielen. Deshalb hat er zu Darmstadt Ja gesagt."
"Schippo ist in einem deutlich besseren Zustand als vor einem Jahr"
Für seinen Heimatklub freut sich der Ex-Lilien-Profi und -Coach Labbadia dabei nicht zuletzt: "Auch wenn das aus meinem Mund jetzt vielleicht erst mal komisch klingt: Darmstadt hat einen wirklich guten Fang gemacht. Sie werden auf jeden Fall einen sehr fitten Spieler bekommen, Schippo ist in einem deutlich besseren Zustand als vor einem Jahr. Das wird ihm und auch Darmstadt helfen."
Und perspektivisch dann sogar wieder dem HSV? "Ich hoffe, dass Schippo in Darmstadt zu alter Stärke zurückfindet", betont Labbadia. Um dann ab Sommer 2017 womöglich einen neuen Anlauf in Hamburg zu starten. Labbadia will das jedenfalls ganz bewusst nicht ausschließen: "Solche Fälle gibt es immer wieder." Der Bremer Luca Caldirola, gerade von den Lilien zu Werder zurückgekehrt, dient da als treffendes Beispiel. Allzu weit will Labbadia aber auch nicht in die Zukunft blicken: "Jetzt wünsche ich Schippo erst mal, dass er eine gute Runde spielt, außer gegen uns. Was danach kommt, werden wir sehen."
