Sowohl gegen Chelsea (2:4) als auch gegen Ingolstadt (1:0), also in den beiden ernsthaftesten Testspielen überhaupt, kam Kainz erst nach über einer Stunde als Joker zum Zuge. Den Vorzug auf den Flügeln erhielten der ohnehin gesetzte Fin Bartels sowie – eher überraschend – Sambou Yatabaré.
Dass dies aller Wahrscheinlichkeit nach auch beim DFB-Pokalspiel in Lotte am kommenden Sonntag so aussehen soll, lässt Trainer Viktor Skripnik immerhin durchblicken: "Spieler, die aus einer anderen Liga kommen, brauchen eben eine gewisse Zeit zur Umstellung", antwortet der Fußballlehrer auf die Frage nach Kainz. Enttäuscht sei er nach dem verheißungsvollen Start des Neuzugangs von der weiteren Entwicklung keineswegs: "Das ist doch ganz normal."
Auch der Spieler könne mit seiner Situation bei allem Ehrgeiz gut umgehen, betont Skripnik: "Ich habe ganz ruhig mit ihm gesprochen. Er ist überglücklich, bei uns zu sein, und kann alles gut einschätzen." Kainz, verdeutlicht der Coach, werde die nötige Zeit zur Entwicklung bekommen: "Ich bin überzeugt, dass wir mit ihm einen sehr guten Transfer gemacht haben. Das werden wir alle noch sehen." Wenn auch wohl etwas später als zunächst gedacht.