"Seit zwei Wochen geht es mir gut, vorher hatte ich noch etwas Probleme mit dem Kreislauf. Jetzt ist alles in Ordnung, und ich kann ein bisschen Yoga machen, um meinen Körper wieder etwas in Schwung zu bringen", erzählt Russ. Zwei Chemotherapien musste der 31-Jährige über sich ergehen lassen, jetzt sieht es ganz danach aus, dass er den Hodenkrebs besiegt hat. Beim letzten Bluttest vor drei Wochen sei alles so gewesen, wie es sein sollte, berichtet Russ und erklärt: "Am 19. Oktober habe ich die Abschlussuntersuchung, da wird komplett alles durchgecheckt mit CT, Ultraschall und einem großen Blutbild. Wenn das dann so aussieht wie in den letzten Tests, kann ich wieder anfangen."
Momentan verbringt er viel Zeit mit seinen Kindern, Kevin Trapp hat er einige Tage in Paris besucht, ebenso seinen früheren Mitspieler Martin Lanig in Köln. Seine Freunde und seine Familie sind es auch, die ihm über die harte Zeit hinweggeholfen haben. "Es gibt Freunde, die für einen da sind, meine Frau, die Ärzte und Pfleger, alle haben mich gut unterstützt und begleitet. Meine Kinder waren ein bisschen krank und mussten von mir wegbleiben, weil ich ziemlich anfällig war, da muss ich jetzt ein bisschen was nachholen", berichtet die Kämpfernatur und betont: "Die Hauptsache ist, dass meine Kinder gesund sind, ich überstehe das schon."
Spielersteckbrief Russ
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Gründungsdatum
08.03.1899
Vereinsfarben
Rot-Schwarz-Weiß
Wenn alles so läuft, wie die Ärzte und ich es mir vorstellen, dann bin ich im Januar im Trainingslager in Abu Dhabi wieder dabei.
Marco Russ
Überstanden hat er die diabolische Krankheit tatsächlich, wobei er viel Kraft aufbringen musste. "Nach der ersten Chemo ging es noch, die zweite war aber echt hart. In den drei Wochen danach habe ich nur dagelegen, mir ging es echt nicht so gut. Ich habe mich damals ziemlich abgeschottet, musste viel zu Hause bleiben, weil es mir einfach nicht gut ging. Jetzt gehe ich öfter wieder raus", sagt Russ. Er hat ein klares Ziel vor Augen: "Wenn alles so läuft, wie die Ärzte und ich es mir vorstellen, dann bin ich im Januar im Trainingslager in Abu Dhabi wieder dabei."
