Bundesliga

Größter Videowürfel Europas geht in Betrieb

Schalke: Sonntag Saisoneröffnung gegen Athletic Bilbao

Größter Videowürfel Europas geht in Betrieb

Der bisherige Würfel (im Bild) wurde demontiert und der neue installiert.

Der bisherige Würfel (im Bild) wurde demontiert und der neue installiert. picture alliance

Wer nun das erste Mal wieder in Schalkes Arena kommt, wird beim Blick auf den Videowürfel wohl spontan sagen: "So viel größer als der bisherige Videowürfel ist der doch gar nicht." Tatsächlich muss man die Formulierung "mehr als doppelt so groß" präzisieren, der Superlativ steckt hier im Detail.

Nicht die Konstruktion an sich ist mehr als doppelt so groß wie die bisherige, sondern die Bildfläche. Bislang konnten Spielergebnisse, Fotos und Einspieler auf insgesamt 138,8 Quadratmetern präsentiert werden (was bei der Arena-Einweihung 2001 bereits europaweit unübertroffen war), aufgrund des wegfallenden Rahmens sind es ab sofort 305,28 Quadratmeter, verteilt auf vier Seiten. Vor dem Spiel am Sonntag anlässlich der Saisoneröffnung gegen Athletic Bilbao (Anstoß 17 Uhr) soll das neue Prunkstück feierlich in Betrieb genommen werden, die Einschalt-Zeremonie beginnt um 16.45 Uhr.

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Kosten belaufen sich auf eine Million Euro

Anderthalb Jahre dauerte die Planung, in der aktuellen Sommerpause wurde schließlich der bisherige Würfel demontiert und der neue installiert. Beide wiegen 28 Tonnen, an der Statik des schließbaren Daches hat sich also nichts geändert. Die Kosten für das Projekt, das Teil der Schalker Premium-Partnerschaft mit dem Elektronikkonzern Hisense ist, belaufen sich nach Herstellerangaben auf eine Million Euro.

Was sofort auffällt, ist die deutlich verbesserte Bildqualität. Diese genügt höchsten Standards, die Pixelanzahl wurde im Vergleich zum ausgedienten Exemplar mehr als verzehnfacht - auf insgesamt drei Millionen. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel zeigt sich "beeindruckt von diesem Videowürfel, die Bilddarstellung hat TV-Qualität".

Kahn traf den Würfel

Ob ein Spieler den Würfel während einer Partie mal mit einem Schuss trifft? Der ehemalige Mainz-Manager Heidel weiß, dass dies zumindest bei Gastmannschaften "immer mal Thema in der Kabine" ist. Bei der bisherigen Konstruktion war dieses Kunststück in all der Zeit lediglich einem gelungen - Oliver Kahn, damals als Torwart des FC Bayern München, es gab Schiedsrichterball. Der Abstand von der Unterkante des Würfels zum Rasen betrug zu diesem Zeitpunkt fast 25 Meter, jetzt sind es "nur" noch 23,5.

Toni Lieto