Nahezu komplett brach der Werder-Tross am Dienstagmittag zum dritten Trainingslager nach Herzlake auf. Neben den Testspielen beim SV Meppen (Mittwoch, 19 Uhr) und gegen Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr in Lohne) stehen für die Profis von Trainer Viktor Skripnik vor allem Taktikeinheiten und Standards auf der Agenda.
Mit an Bord sind u.a. auch Philipp Bargfrede, Aron Johannsson und Florian Grillitsch, die bisher den Großteil der Vorbereitung verpasst hatten, ebenso wie der jüngste Neuzugang Lamine Sané . Der Innenverteidiger ist zwar noch nicht voll belastbar, soll aber optimal integriert werden. Dagegen fehlen Laszlo Kleinheisler, Milos Veljkovic, Justin Eilers und Melvyn Lorenzen - aus unterschiedlichen Gründen.
Spielersteckbrief Kleinheisler
Spielersteckbrief Veljkovic
Spielersteckbrief Eilers
Spielersteckbrief Lorenzen
Spielersteckbrief Sané
Lorenzen in der U 23 - wohl auch aus atmosphärischen Gründen
Angreifer Lorenzen bleibt bis auf weiteres der U 23 zugeordnet, wohl auch aus atmosphärischen Gründen. Der 21-Jährige hatte sich unlängst beklagt, im Profiteam keine faire Chance zu erhalten. Objektiv war das nicht nachvollziehbar, Skripnik und Manager Frank Baumann zeigten sich folgerichtig "not amused". Unabhängig davon ist und bleibt Lorenzen ein Ausleihkandidat.
Gleiches gilt für Milos Veljkovic, der in Herzlake ebenso verletzungsbedingt nicht dabei ist wie Justin Eilers. Der Ex-Dresdner bleibt der große Pechvogel, seine Sehnenblessur im Hüftbeuger, die er sich während einer Laufeinheit in der Sommerpause zuzog, ist weiterhin nicht ausgeheilt.
Kleinheisler: An Interessenten mangelt es nicht
Gedulden muss sich auch Laszlo Kleinheisler, und das gleich in zweifacher Hinsicht. Nach seiner Adduktorenverletzung wollte der ungarische EM-Starter eigentlich in Herzlake wieder einsteigen, wurde aber kurzfristig von der medizinischen Abteilung gebremst. Und: Auch der angestrebte Wechsel lässt noch auf sich warten, scheint freilich nur eine Frage der Zeit.
Schließlich lässt Kleinheisler keinerlei Zweifel daran, wie sehr er auf Spielpraxis brennt. Intern machte er bereits klar, dass er auch eine Ausleihe in die Zweite Liga keineswegs als Rückschritt empfinden würde. Sein Ziel: So schnell und regelmäßig wie möglich unter professionellen Bedingungen auf dem Platz zu stehen.
Wichtig wäre dies zudem im Hinblick auf seine Perspektive als Stammkraft der ungarischen Nationalmannschaft, für die am 6. September mit dem Gastspiel auf den Färöern die WM-Qualifikation beginnt. An grundsätzlichen Interessenten an dem ebenso lauf- wie spielstarken Kraftpaket mangelt es unter diesen Umständen nicht. Konkretes könnte sich schon im Laufe dieser Woche ergeben.
