Eberl gehört seit Jahren zu den Top-Managern der Bundesliga, Gladbachs Aufschwung ist eng mit ihm verbunden, kürzlich wurde er sogar mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Bei der Auswahl von Neuzugängen setzt Eberl auch auf Typen mit Ecken und Kanten. "Wenn einer eine 'Leck-mich-am-Arsch-Mentalität' mitbringt, dann klingt das erst mal negativ", betont der 42-Jährige. "Aber das sind dann vielleicht die kreativen Burschen, die auch in Drucksituationen unbeschwert und gelassen bleiben. Man muss natürlich wissen, wie man mit diesen Jungs umgeht." Zu viele von diesem Typus dürften es aber auch nicht sein. "Eine Mannschaft mit sechs Hallodris wird nicht funktionieren."
Seinen ehemaligen Schützling Max Kruse, der in der Vergangenheit durch Eskapaden auffiel und in Wolfsburg aufs Abstellgleis geraten ist, nimmt er ausdrücklich in Schutz. "Es ist nicht richtig, wenn er jetzt in eine Ecke gestellt wird", sagt der Ex-Profi, "für mich bleibt er ein sehr gerader Mensch und ein super Spieler."
Im ausführlichen Interview erzählt Max Eberl, wie er mit kreativen Ideen wichtige Abgänge kompensiert, warum Gladbach da sein will, wenn ein Großer schwächelt, ob Dahoud der nächste Gladbacher Toptransfer wird und wer Borussias neue Führungstypen werden sollen.