Bundesliga

Rundumschlag von Rummenigge

Bayern-Boss: Kritik an FIFA, UEFA, DFB und DFL

Rundumschlag von Rummenigge

Sieht keine Wettbewerbsverzerrung in der Bundesliga: Karl-Heinz Rummenigge.

Sieht keine Wettbewerbsverzerrung in der Bundesliga: Karl-Heinz Rummenigge. Getty Images

Es gebe, so Rummenigge, eine "dramatische Entwicklung bei den Wettbewerben der Nationalmannschaften", die korrigiert werden müsse. Die Erweiterung der EM auf 24 Teilnehmer sei keine kluge Entscheidung gewesen: "Es ging dabei um Politik, um Finanzen, und so etwas führt zu immer mehr Spielen, zu immer größeren Belastungen für die Spieler." Eine künftige Nicht-Abstellung von Spielern für Turniere sei allerdings keineswegs angedacht: "Das wäre falsch. Ich habe selber 95 Länderspiele gemacht und weiß, welchen Wert die Nationalelf für jedes Land hat."

Zudem wolle Rummenigge mit dem DFB über dessen Sponsoring-Maßnahmen reden: "Unser größter Konkurrent im Sponsoring ist nicht Borussia Dortmund - sondern die deutsche Nationalmannschaft!" Der DFB und die anderen Verbände nutzten die Spieler sowohl für Länderspiele und auch Sponsoren-Termine. "Wir haben einen wichtigen Vertrag mit unserem Gesellschafter Audi. Während der EM wurde aber beim DFB die gesamte Klaviatur von Mercedes Benz hoch und runter gespielt - mit unseren Spielern! Das kann und wird in Zukunft nicht mehr funktionieren."

Kritik äußerte Rummenigge auch an DFL-Chef Christian Seifert, der die Praxis mancher Bundesliga-Klubs kritisiert hatte, in München mit einer B-Elf anzutreten. Seifert dachte laut über eine Bestrafung dieser Vereine nach. "Ich glaube, dass er nicht der Staatsanwalt der Bundesliga ist. Insofern würde ich ihn bitten, mit solchen Aussagen vorsichtig zu sein", so Rummenigge im Gespräch mit "Sky Sport News HD". Schließlich werde mit solchen Äußerungen geschürt, "dass wir deutscher Meister geworden sind, weil der eine oder andere Klub gegen uns nicht mit bester Besetzung aufgetreten ist. Ich glaube aber, das kann man schon verneinen."

sam/dpa/sid