Bundesliga

Streich-Elf: Die Dreierkette verfestigt sich

Freiburg und 1860 mit Nullnummer bei Olic-Debüt

Streich-Elf: Die Dreierkette verfestigt sich

Körperlich sehr präsent: Ivica Olic beim Löwen-Debüt gegen SC-Kapitän Julian Schuster.

Körperlich sehr präsent: Ivica Olic beim Löwen-Debüt gegen SC-Kapitän Julian Schuster. imago

Auch wenn Stefan Aigner kurz nach der Bekanntgabe seiner Rückkehr zu den Löwen noch fehlte, setzte Trainer Kosta Runjaic in der Offensive auf geballte Bundesliga-Erfahrung. Die Doppelspitze Ivica Olic, der sein Debüt im 1860-Dress feierte, und Sascha Mölders sowie Kapitän und Rechtsaußen Karim Matmour stehen zusammen für 442 Partien und 95 Treffer im deutschen Oberhaus, wobei Olic mit 238 Spielen und 72 Toren freilich den Hauptanteil beisteuert.

Der nach wie vor physisch präsente Kroate war wie sein Team gegen spielfreudige Freiburger zunächst in der Defensive gefordert, bekam Szenenapplaus, als er sein Angriffspendant Florian Niederlechner im eigenen Drittel mit robusten Körpereinsatz vom Ball trennte. In der 40. Minute verzeichnete Olic dann seine ersten Torannäherungen: Ein Kopfball aus guter Position ging deutlich drüber, ein Schuss von der Strafraumkante war sichere Beute für SC-Keeper Patric Klandt, der kurz vor der Pause noch einen Matmour-Aufsetzer stark um den Pfosten lenkte.

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

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Spielersteckbrief Klandt
Klandt

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Spielersteckbrief Olic
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Elfmeterreifes Foul von Busch an Niederlechner

Das waren allerdings die einzigen Offensivszenen der Sechziger, die schon Sonntag in einer Woche in der Liga bei Greuther Fürth gefordert sind. Keeper Jan Zimmermann, der mit dem Fuß wie sein Gegenüber Unsicherheiten zeigte, bewahrte seine Elf mit einigen Paraden vor dem Rückstand. Früh prüften ihn Niederlechner, der bereits nach 70 Sekunden womöglich elfmeterreif von Marnon Busch gestoppt wurde, und Jonas Meffert innerhalb weniger Sekunden. Nach gut einer halben Stunden vergab dann Karim Guedé die größte Chance der Breisgauer, als er frei vor dem Tor im Rutschen eine Hereingabe von Jonas Föhrenbach in die Wolken beförderte. Der Sportclub kombinierte einige Male gegen teils behäbige Löwen sehenswert über die Außen. So zwang der agile Niederlechner nach einem Zusammenspiel von Aleksandar Ignjovski und Janik Haberer den auf der Linie präsenten Zimmermann zu einer weiteren Parade, bevor die Münchner ihre kurze Drangphase hatten.

Mölders muss angeschlagen raus

Perdedaj gegen Haberer (re.)

Gehörte in Ravensburg zur Freiburger Startformation: Janik Haberer, hier gegen Löwen-Debütant Fanol Perdedaj (li.). imago

Zur Pause musste Mölders mit bandgiertem, linken Bein - eine Folge von einem unbeabsichtigtem Tritt von Freiburgs Julian Schuster - raus, Olic folgte ihm unter großem Applaus in der 58. Minute, nachdem er fünf Minuten vorher aus spitzem Winkel an Klandt gescheitert war. Seinen Riecher im Strafraum und seine Präsenz hat der 36-Jährige noch nicht verloren.

Analog zum Test am Mittwoch gegen Rizespor (2:1) nahm Freiburgs Trainer Streich in der 61. Minute einen großen Wechsel vor, tauschte neun Feldspieler. Während Manuel Gulde und Onur Bulut angeschlagen fehlten und Torjäger Nils Petersen an diesem Samstag bereits mit dem Olympia-Team nach Rio flog, wirkten Lucas Hufnagel und Mensur Mujdza wieder mit. Schuster und Klandt – Stammkeeper Schwolow pausiert weiterhin wegen seiner Knochenhautentzündung am Schienbein – durften als einzige SCler 90 Minuten abreißen.

Streich: "Viele gute und interessante Sachen"

Mit dem Erspielen echter Torchancen taten sich beide Teams auch nach dem Seitenwechsel schwer. Nur einmal ließ Victor Andrade, ein weiterer von vielen Löwen-Neuzugängen, Marc Torrejon stehen und servierte für Stefan Mugosa, der aber an Klandt scheiterte. Auf der anderen Seite vergab Torrejon eine gute Kopfballchance. Nach der Nullnummer wirkte Streich zufrieden: "Die erste Halbzeit war gut. Da hätten wir ein oder zwei Tore machen können. Insgesamt haben sich einige körperlich gut präsentiert, ich habe viele gute und interessante Sachen gesehen. Jetzt heißt es Video machen und arbeiten." Seine Profis haben nach einer Regenerationseinheit am Sonntag allerdings erstmal zwei Tage frei.

Streich-Gegenüber Kosta Runjaic war ebenso zufrieden, zumal er "auch heute mal wieder etwas ausprobiert" hatte. "Alle haben sich 90 Minuten gut bewegt und diszipliniert gespielt", sagte der neue Trainer der Münchner, der neben Olic auch Stojkovic und Perdedaj zum Debüt verhalf. "Leider haben wir kein Tor erzielt, aber auch kein Gegentor kassiert."

Statistik zum Spiel

SC Freiburg: Klandt - Mujdza, Schuster, Söyüncü - Ignjovski, Föhrenbach - Haberer, Meffert, Möller Daehli - Niederlechner, Guedé
Freiburg ab der 61. Minute: Klandt - Torrejon, Schuster, Kempf - Stenzel, Günter - Frantz, Höfler, Grifo - Hufnagel, Philipp
1860 München: Zimmermann - Busch/84. Helmbrecht, Mauersberger/77. Wittek, Degenek/77. Sukalo, Stojkovic/69. Uduokhai - Perdedaj/46. Liendl, Adlung/69. Bülow - Matmour, Claasen/77. Neuhaus - Olic/58. Andrade, Mölders/46. Mugosa
Zuschauer: 2.000

Carsten Schröter

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