Bundesliga

Schmidt: Bundesligatauglich? "Da ist noch viel zu tun"

Der Mainzer Coach übt Generalkritik

Schmidt: Bundesligatauglich? "Da ist noch viel zu tun"

Alles andere als zufrieden: Der Mainzer Coach Martin Schmidt.

Alles andere als zufrieden: Der Mainzer Coach Martin Schmidt. picture alliance

"Bis wir wieder bundesligatauglich sind", so Schmidt, "ist noch viel zu tun." Der Schweizer sieht seine Mannschaft grundsätzlich auf einem guten Weg, wohl wissend, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch vieles im Argen liegt: "Für taktische Abläufe brauchen wir noch einige Trainingseinheiten." Den arrivierten Spielern fehle zudem "einiges im athletischen Bereich". Namen nannte der 49-Jährige keine, musste er auch nicht. Zu deutlich offenbarte der spielstarke, ballsichere Europa-League-Dauersieger die Defizite im Mainzer Spielaufbau. Schmidts Aussagen durften daher durchaus als Generalkritik verstanden werden.

Überzeugen konnte lediglich die Formation aus der ersten Halbzeit, vor allem die Offensive um den agilen Pablo De Blasis, Dauerrenner Jairo und Sturmtank Jhon Cordoba. Zwei Chancen durch Cordoba (29., 42.), eine durch Jairo (18.) produzierte das Trio, allesamt vorbereitet von Rechtsaußen De Blasis.

Spielersteckbrief de Blasis
de Blasis

de Blasis Pablo

Spielersteckbrief Jairo
Jairo

Samperio Bustara Jairo

Spielersteckbrief Cordoba
Cordoba

Cordoba Jhon

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

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Ungleich schwerer taten sich da im zweiten Durchgang die Vertreter Christian Clemens, Karim Onisiwo sowie Rückkehrer Yoshinori Muto. Insbesondere dem Japaner fehlten, wenig überraschend nach seinem Ende März erlittenen Außenbandanriss im rechten Knie, Spritzigkeit und Zweikampfhärte.

Bell: "Solche Spiele sind immer aufregend"

Nützliche Erkenntnisse konnten Mannschaft und Trainerstab dennoch sammeln. "Solche Spiele sind immer aufregend, das ist ein bisschen was anderes", sagte Innenverteidiger Stefan Bell. Spielweisen und -Systeme internationaler Gegner seien eine willkommene Abwechslung, so der Kapitän.

Testspiele gegen Genf und Novaro

Abwechslungsreich gestaltet sich auch die Phase bis zum Saisonstart. Am morgigen Samstag bricht der letztjährige Tabellen-Sechste ins Trainingslager gen Saint Vincent, Italien, auf. Dort stehen innerhalb von zwei Tagen Freundschaftsduelle mit dem Schweizer Zweitligisten Servette FC Genf und dem italienischen Zweitligisten Novaro Calcio an.

Testcharakter soll jedoch keine der beiden Partien mehr aufweisen, wie Schmidt glaubhaft macht: "Jetzt ist die Phase vorbei, in der man halb durchwechselt. In Italien werden einige Akteure durchspielen."

Schließlich erwartet die Rheinhessen mit Auftritten im Spielrhythmus Donnerstag-Sonntag ein heißer Herbst. Grund genug, um den Ernstfall schon während der Vorbereitungsphase zu proben. "Physische Widerstandsfähigkeit und Resilienz, darauf wird es ankommen", weiß der Fußballehrer und erklärt: "Damit wir nicht überrascht werden vom neuen Rhythmus."

Maximilian Müller

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