Aus Wolfsburgs Trainingslager in Bad Ragaz berichtet Thomas Hiete
Sein Wechsel zum Hamburger SV schien schon so gut wie sicher: Filip Kostic hatte sich bereits auf eine Zusammenarbeit mit den Hanseaten geeinigt, wartet bislang jedoch vergeblich auf den Deal zwischen dem HSV und seinem Noch-Arbeitgeber VfB Stuttgart. Jetzt könnte der VfL Wolfsburg das Rennen machen. Der kicker erfuhr: Manager Klaus Allofs macht in dieser Personalie ernst.
15 Millionen Euro plus Nachzahlungen
Es wäre ein logischer Transfer: André Schürrle, bevorzugt auf dem linken Flügel im Einsatz, wechselt zu Borussia Dortmund, am Freitag soll der Vollzug vermeldet werden. Ersatz muss her, Kostic ist seit Wochen auf dem Markt. Das Gewinngeschäft für den VfL: Für Schürrle kassieren die Niedersachsen rund 30 Millionen Euro plus Nachzahlungen. Für Kostic will Stuttgart einen Sockelbetrag von 15 Millionen Euro und obendrein noch die Aussicht auf weitere zwei Millionen an Nachzahlungen. Eine Summe, die der HSV nicht bereit ist zu zahlen. Deshalb sollen nun die Verhandlungen mit Wolfsburg intensiviert werden.
Kostic für Schürrle - ein Vergleich: Der 23-jährige Serbe, seit Sommer 2014 in Stuttgart, sammelte beim VfB in 59 Bundesligaspielen acht Tore und 13 Vorlagen. Der 25-jährige Schürrle, im Winter 2015 nach Wolfsburg gewechselt, kam seither in 43 Partien auf zehn Treffer und acht Assists.
Interesse an Blaszczykowski
Neuer Wind auf den Wolfsburger Flügeln? Kostics Gegenpart auf der rechten Seite könnte zukünftig Jakub Blaszczykowski heißen. Mittlerweile ist klar: Der VfL beschäftigt sich mit dem Polen, der bei Borussia Dortmund zum Verkauf steht. Die Gespräche mit "Kuba" und dessen Berater Wolfgang Vöge, der praktischerweise gerade das VfL-Trainingslager organisiert, laufen. Es heißt: Blaszczykowski tendiere zu einem Wechsel nach Wolfsburg. Mit dem 30-Jährigen bekäme der VfL eine gehörige Portion Erfahrung und einen wichtigen Schub Mentalität. Eine Kategorie, in der der VfL zuletzt arge Defizite offenbarte.