Viermal ging das Rezept in der vergangenen Saison mit den immer gleichen Zutaten auf: Standard Geis, Kopfball Matip - Tor. Es war eine einstudierte Variante, die Schalke dreimal in der Liga und einmal auch in der Europa League erfolgreich praktizierte. Vereint wurden dabei zwei Komponenten, die perfekt zusammenpassten: die Standard-Kunst des Mittelfeldspielers Geis und die Kopfballstärke Matips.
Matip hat Schalke 04 verlassen - die Frage lautet: Wen guckt sich Geis nun aus als Adressat für seine Ecken und Freistöße? Der Test beim FC Luzern am Samstag hat eine erste Antwort geliefert: Matija Nastasic. Eigentlich ist es sein Job, Tore zu verhindern, bei der 2:4-Niederlage in der Schweiz hat der 23-Jährige aber gezeigt, dass er auch im gegnerischen Strafraum ein Gespür für die Situation besitzt.
Beim Stand von 1:3 trat Geis in der 76. Minute aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß präzise in den Luzerner Strafraum, am Fünfmetereck nahm Nastasic den Ball mit links gekonnt volley – der Torwart hatte keine Abwehrchance. Für Nastasic war dieser Treffer vor allem auch ein besonderes Erfolgserlebnis im Hinblick darauf, dass er nahezu die komplette Vorsaison wegen eines Achillessehnenrisses ausgefallen war.